Basketball Basketball: Die nächste Jung-Löwin kommt

Halle (Saale)/MZ. - Die Lions werden immer mehr zu einem Jung-Löwen-Rudel. Und dahinter steckt ein Konzept - ausgelegt auf drei Jahre. Für diese Zeit unterschrieb Trainer Patrick Bär beim Basketball-Bundesligisten, ebenso Centerin Christina Schnorr (20), die in der Vorwoche aus Chemnitz losgeeist worden war. Und nun kommt mit Julia Gaudermann eine weitere U-20-Nationalspielerin für diesen Zeitraum nach Halle. Was nichts anderes bedeutet: In dieser Zeit will der diesjährige Vizemeister endgültig zu einem eingespielten Top-Team der Liga werden.
Mit der ehemaligen Marburger Erstligaspielerin, die in der Vorsaison für den Zweitligisten Grünberg - Dritter im Norden - aktiv war, haben sich die Lions eine zweite Regisseurin geangelt. Die junge Hessin wird künftig US-Star Daphanie Kennedy entlasten, wenn die einmal eine Atempause benötigt. „Auf dieser Position hatten wir Handlungsbedarf“, sagt Geschäftsführer Ralf Gonschorek. Weil Nadja Prötzig, die inzwischen beim Zweitligisten Chemnitz untergekommen ist, die Erwartungen nicht erfüllen konnte, musste im Aufbau immer wieder Michaela Abelova aushelfen. Doch der Kapitän fehlte dann auf dem Flügel, dort, wo sie sich eigentlich wohler fühlt.Julia Gaudermann ist eine Investition in die Zukunft. Der 1,66 Meter große Wirbelwind ist Chefin der U 20, wo auch Laura Hebecker mitmischt.
Die internationale Erfahrung schätzt auch Trainer Patrick Bär: „Jule ist eine sehr talentierte junge deutsche Aufbauspielerin. Sie hat in den DBB-Jugendkadern einiges an internationaler Erfahrung sammeln können und passt von ihrer Einstellung und ihrem Auftreten sehr gut zu uns. Wir hatten viele gute Gespräche und Jule hat signalisiert, dass sie nach ihrer Erstliga-Pause wieder angreifen will“, sagte er in einer Pressemitteilung des Vereins.
„Ein wichtiger Grund, nach Halle zu kommen, war die Zusammenstellung der Mannschaft. Hier treffe ich viele bekannte Gesichter aus der Nationalmannschaft“, ließ Julia Gaudermann wissen. Zugleich freut sie sich, „unter Trainer Patrick Bär zu spielen“ und „ein Teil des Konzeptes der Lions zu sein“. Zugleich wird Julia Gaudermann an der Martin-Luther-Universität ein Studium beginnen.
Inzwischen steht auch ein weiterer Abgang fest. Laura Masek hat den Hallenserinnen nach nur einer Saison den Rücken gekehrt. Sie war über die Rolle der Ergänzungsspielerin nie hinaus gekommen.