Auszeichnung für Zappendorf Auszeichnung für Zappendorf: Zappendorf ist schönstes Dorf im Saalekreis
zappendorf - Mit der Kamera ist der Grafiker Till Brömme durch seinen Wahlheimat-Ort Zappendorf gegangen. Die so entstandenen Fotos nutzte er als optische Highlights für eine Bewerbungsmappe, an der sieben Frauen und Männer zwei Monate lang ehrenamtlich gearbeitet haben: Zappendorf nahm damit am 9. Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teil - und hat den Titel am Donnerstag gegen eine starke Konkurrenz fünf weiterer Orte errungen, wie Landrat Frank Bannert (CDU) gestern verkündet hat. Nun ist der Weg frei für die Teilnahme am Landeswettbewerb 2015.
Etwas Geheimnisvolles
Mitten im Salzatal, ganze 15 Kilometer von Halle entfernt, liegt Zappendorf mit seinen Ortsteilen Köllme und Müllerdorf zwischen Salza und Laweke. Es gibt drei Kirchen, zwei Wassermühlen. Streuobstwiesen auf den Hügeln überm Dorf, der historische Händelweinberg und die schroffen Kalksteinfelsen geben der Ortschaft Gesicht, Charakter, gar etwas Geheimnisvolles - und eine gewisse Verträumtheit, die man lieben kann, wenn man sich entschieden hat, hier zu leben.
Warteliste für "Max und Moritz"
Handfeste Gründe dafür gibt es natürlich auch. Die 1 373 Einwohner finden auf 1 180 Hektar Fläche mit Wanderwegen und Naturlehrpfad eine Infrastruktur vor, zu der auch ein Taxiunternehmen, der Ruf-Bus sowie Frisör/Kosmetik gehören. Für viele waren das ausreichende Gründe, hier ein Ein- oder Zweifamilienhaus zu bauen und Neu-Zappendorfer zu werden. Es entstanden ein 17 Hektar großer Park mit produzierendem und Dienstleistungsgewerbe und ein Solarpark mit einer Fläche von 42 000 Quadratmetern. Die Kita „Max und Moritz“ ist eine vollständig sanierte und moderne Kindereinrichtung geworden - so beliebt, dass es eine Warteliste gibt.
Für Jung und Alt
Auf dem Sportplatz rollt nicht nur der Ball, hier wird auch feste gefeiert. Und die älteren Bürger müssen keinen langen Fußmarsch absolvieren, ihre Senioren-Residenz liegt auf der anderen Straßenseite. Anziehungspunkt für Jung und Alt ist das Camp am Steinbruch. Während die Kinder und Jugendlichen hier einen Teil ihrer Freizeit und Ferien verbringen, werden die Senioren zu Kaffeenachmittagen und musikalischen Veranstaltungen eingeladen. Die Versorgung übernehmen ehrenamtliche Helfer und das Team des Camps um Diana Voigt.
Miteinander wird groß geschrieben
Ehrenamtlich ist quasi auch das Zauberwort für den Betrieb des Landwirtschafts- und Heimatmuseums. Museumsleiterin Ulrike Dietrich kann auf den Museumsrat zählen. Hier wird dank eines unermüdlichen Engagements vieler Frauen und Männer das Miteinander der Generationen groß geschrieben. Mehr als nur ein Grund, sich hier heimisch zu fühlen. Der Ortschronist und leidenschaftliche Wanderführer Martin Feudel, der erst 1996 aus Halle nach Zappendorf gekommen ist, hat eine Menge in die Chronik zu schreiben, das steht wohl fest. Und das dürften alles Belege dafür sein, dass Zappendorf ein „Dorf mit Zukunft“ ist. (mz)