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Austauschschüler Austauschschüler: Große Erleichterung nach Anruf aus Übersee

13.09.2001, 17:44

Halle/MZ/go. - Natürlich ist Florida weit weg von New York und Washington. Aber ebenso natürlich ist es wohl, dass sich Sylvia Lewandowski nach den furchtbaren Anschlägen in den Vereinigten Staaten große Sorgen um ihre Tochter gemacht hat. Umso erleichterter war die Hallenserin, als sich Sabrina am Mittwoch, dem Tag nach den Anschlägen, per Telefon meldete.

"Wir haben aber nur kurz miteinander gesprochen", sagt Sylvia Lewandowski, zurzeit seien Telefonate ja kaum möglich. Sabrina habe aber erzählt, dass die Anschläge keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Alltag in Florida hätten. Eine beruhigende Nachricht für die Mutter. Selbstverständlich, so ihre Tochter, säßen aber auch in Florida die Menschen den ganzen Tag vor dem Fernseher. Seit Anfang August lebt die 18-jährige Schülerin in einer 30 000-Einwohner-Stadt bei Tampa in Florida. Kann sich die Mutter vorstellen, ihre Tochter darum zu bitten zurückzukehren? "Da streiten sich zwei Seelen", sagt Sylvia Lewandowski und zögert. Es komme wohl darauf an, wie sich die Ereignisse in den USA weiter entwickeln, sagt sie dann.

Schließlich hat sich für Sabrina mit dem USA-Aufenthalt ihr größter Wunsch erfüllt. Als die Zusage kam, sei sie "im Quadrat gesprungen", hatte sie vor ihrer Abreise der MZ berichtet. Möglich wurde die Reise durch das Parlamentarische Patenschaftsprogramm des Deutschen Bundestags, das Austauschschülern ein Stipendium bietet. 60 Schüler aus Deutschland sind es diesmal; Sabrina nimmt über die hallesche SPD-Bundestagsabgeordnete Christel Riemann-Hanewinckel an dem Austausch teil.