Apotheken verteilen FFP2-Masken Apotheken verteilen FFP2-Masken: Doch nicht überall ist der Schutz schon zu haben

Halle (Saale) - In der Burg-Apotheke in Giebichenstein wurden am Dienstag die ersten FFP2-Masken kostenlos herausgegeben. Wie die Apotheken-Chefin Katrin Wagner sagte, hat sie die Masken vorfinanziert und wird die Investition später erstattet bekommen.
Kostenlose FFP2-Masken: Empfänger stehen auf Listen
Ein Anspruch auf drei kostenlose Masken haben Personen über 60 Jahre sowie Personen unter 60, wenn sie chronisch krank sind. Eine ärztliche Bescheinigung müssen sie dafür nicht vorlegen, erklärt Katrin Wagner. Es genüge eine Eigenerklärung, dass sie etwa an Asthma oder Diabetes leiden. „Jeder, der Masken bekommt, trägt sich in eine Liste ein“, so die Apothekerin.
So ist klar, wer schon einmal drei Exemplare bekommen hat. Allerdings tauschen die Apotheken diese Namenslisten nicht aus. Wagner geht aber davon aus, dass ein Großteil der Stammkunden ehrlich ist und nicht von Apotheke zu Apotheke läuft, um sich mit Masken einzudecken. „Ein bisschen Vertrauen muss schon da sein“, sagt sie.
Laut Landesapothekerverband gab es wenig Vorbereitungszeit für Verteilung der FFP2-Masken
Vertröstet wurde dagegen ein Rentner, der am Dienstag in seiner Stammapotheke in Heide-Nord nach den kostenlosen FFP2-Masken fragte. Wahrscheinlich erst nächste Woche könne man diese herausgeben, erfuhr der 74-Jährige. Er habe einen Herzschrittmacher, sagte er der MZ. Und wenn diese Masken besser vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen, „dann würde ich die nehmen“.
Seit Dienstag gilt die Schutzmaskenverordnung, die die kostenlose Abgabe der Masken vorsieht. Laut Matthias Clasen, Geschäftsführer des Landesapothekerverbandes, blieb wenig Zeit, um die FFP2-Masken zu bestellen. Clasen bittet daher um etwas Geduld, „wenn Bürger nicht gleich am ersten Tag in allen Apotheken Masken bekommen“. Die erste Ausgabewelle laufe noch bis zum 6. Januar. (mz)