Ansturm auf neuen Globus erwartet Ansturm auf neuen Globus erwartet: Wird Dieselstraße zur Staufalle in Halle?

Halle (Saale) - Im Frühjahr 2020 eröffnet der neue Globus-Supermarkt in der Dieselstraße. Anwohner wie die Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) Rosengarten fürchten, dass der Verkehr dann derart zunehmen wird, dass sich rund um die Dieselstraße kein Rad mehr dreht.
Globus-Chef René Klauer hatte bereits Mitte September auf MZ-Nachfrage dazu Stellung bezogen. Er geht davon aus, dass das Verkehrskonzept ein Chaos verhindert. Unter anderem soll die neue Ampel an der Ein- und Ausfahrt dynamisch mit den anderen Lichtsignalanlagen bis zur Merseburger Straße abgestimmt werden.
Bürgerinitiative verweist auf Variantenbeschluss vom 8. Januar 2018
Die BI bleibt skeptisch. „Der Globus-Neubau und die Umgestaltung der Merseburger Straße müssen im engen Zusammenhang betrachtet werden“, steht in einem Schreiben an die MZ. Die Bürgerinitiative verweist auf den Variantenbeschluss vom 8. Januar 2018 zum Um- und Ausbau der Merseburger Straße im Rahmen des Stadtbahnprogramms. Darin steht in einer Analyse der Ist-Situation, dass die Kreuzung Merseburger Straße/Damaschkestraße/Dieselstraße ihre Kapazitätsgrenze für den Autoverkehr erreicht habe.
Durch den Umbau werde zwar die Leistungsfähigkeit des Knotens für alle Verkehrsteilnehmer optimiert. Rechnet man aber den Verkehr dazu, der durch die Globus-Ansiedlung entsteht, plus der Nachnutzung der Flächen im Halleschen Einkaufspark (HEP, hier zieht Kaufland ein), erwarte man in der nachmittäglichen Spitzenstunde Defizite - also Staus. Und das vor allem aus der Damaschke- in die Dieselstraße. Auch eine durchgängig wirksame grüne Welle auf der Merseburger Straße ist nicht mehr gewährleistet. Aber das gilt auch schon heute.
Was sagt die Stadt zur Verkehrslage in der Dieselstraße?
Was sagt die Stadt zur Verkehrslage in der Dieselstraße? An den Knotenpunkten der Dieselstraße mit der Merseburger Straße, der Roßbachstraße, der Ottostraße und der Globuszufahrt sollen die Spuren neu aufgeteilt werden. Zudem werden die Signalprogramme der Ampeln neu abgestimmt, wie es auch der Globus-Manager bereits sagte. Dass sich derzeit vor allem aus der Europachaussee in die Dieselstraße lange Staus bilden, hängt auch mit der Vollsperrung der Merseburger Straße am Riebeckplatz in Richtung Süden zusammen.
Die Autofahrer suchen sich neue Wege. „Dieser Umstand fällt ab Jahresende weg. Ein Umplanen der Verkehrsführung ist nicht notwendig“, sagt der zuständige Beigeordnete René Rebenstorf. Unterdessen schlägt die Bürgerinitiative Rosengarten vor, die Parkspur auf der Dieselstraßenbrücke stadteinwärts zu streichen. Dann könnten Rechtsabbieger auf ihrer Spur bleiben. (mz)