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Per Hubschrauber Anschlag von Halle Saale: Stephan B. steht zu seiner Tat

11.10.2019, 17:04
Der Attentäter von Halle, Stephan B.
Der Attentäter von Halle, Stephan B. dpa

Karlsruhe - Der Todesschütze von Halle tritt seine Untersuchungshaft in der hiesigen Justizvollzugsanstalt an. Das sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Freitag auf Anfrage. Ein Hubschrauber flog Stephan B. am Nachmittag von Karlsuhe nach Halle. In Karlsruhe war der 27-Jährige am Donnerstagabend dem Haftrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt worden, der Haftbefehl erließ.

Laut seinem Verteidiger Hans-Dieter Weber ist Stephan B. geständig. „Es wäre unsinnig, da etwas abzustreiten, und das hat er auch nicht getan“, sagte der Karlsruher Anwalt Hans-Dieter Weber am Freitag dem Südwestrundfunk (SWR).

Anwalt: Attentäter von Halle wollte Synagoge angreifen

Sein Mandant Stephan B. sei intelligent, wortgewandt, aber sozial isoliert. Auslöser für die Tat sei gewesen, dass er andere Menschen für eigene Probleme verantwortlich mache. „In seinem Weltbild ist es halt so, dass er andere verantwortlich macht für seine eigene Misere, und das ist letztendlich der Auslöser, für dieses Handeln.“ Er sehe Kräfte am Werk, die im Verborgenen wirkten, aber sehr einflussreich seien und auf die Politik einwirken könnten, so Weber.

B. hat gestanden, am Mittwoch aus rechtsextremistischen und antisemitischen Motiven eine Synagoge in Halle angegriffen zu haben. Es gelang ihm aber nicht, sich Zutritt zu verschaffen. Stattdessen erschoss der 27-Jährige eine Passantin und einen Mann in einem Döner-Imbiss. Dazu sagte Weber laut SWR, aus Sicht seines Mandanten sei die Tat „schiefgegangen“. Zielrichtung sei eine andere gewesen, die Opfer, die es gegeben habe, seien nicht vorgesehen gewesen. (dpa)