Vier Vorträge Anschlag von Halle: Initiative kündigt Veranstaltungen im Vorfeld des Jahrestages an
Halle (Saale)/MZ - Die Initiative 9. Oktober hat mehrere Vorträge angekündigt, die vor dem Jahrestag des Anschlags von Halle stattfinden sollen. So heißt es in einer Mitteilung auf dem Instagram-Account der Initiative: „In wenigen Wochen wird sich der Anschlag auf die Synagoge und den Kiezdöner in Halle, bei dem zwei Menschen ihr Leben verloren und Dutzende körperlich und psychisch verletzt wurden, zum zweiten Mal jähren. Der Täter ist inzwischen verurteilt, doch hat gerade der Gerichtsprozess gezeigt, dass die Bedingungen für die Tat in der Gesellschaft fortbestehen.“ Weiter heißt es, dass Antisemitismus, Rassismus und Frauenverachtung alltäglich seien und rechtsextremes Gedankengut ungeahndet im Internet verbreitet werde. Die Initiative 9. Oktober spricht außerdem von einer bürgerlichen Mitte, die sich „keiner Schuld am Geschehen bewusst ist“.
Um im Vorfeld des zweiten Jahrestages diese Problematik sichtbar zu machen und sich damit auseinanderzusetzen, wie es in der Mitteilung heißt, lädt die Initiative 9. Oktober gemeinsam mit dem Studentenrat der Burg Giebichenstein zu vier Vorträgen ein, die im Zeitraum vom 20. September bis 1. Oktober stattfinden.
Vortrag über „den Halle-Prozess und die Rolle der Nebenklage“
Als Erstes gibt es dabei einen Vortrag über „den Halle-Prozess und die Rolle der Nebenklage“ (20. September, um 18 Uhr). Tags darauf zur gleichen Zeit geht es um „antimodernen Abwehrkampf“ und den „Zusammenhang von Antisemitismus und Antifeminismus“. Es folgt am 29. September ein Vortrag über „Meme-Warriors und Attentäter“ und die Heldenbilder in der extrem-rechten Internetkultur, bis schließlich im letzten Vortrag die Frage aufgeworfen wird, ob „die Mitte“ die Retterin der Demokratie ist. Die Veranstaltungsorte sollen noch bekannt gegeben werden.
Um vorherige Anmeldung zu den Vorträgen unter [email protected] wird gebeten.