Alles fürs Baby Alles fürs Baby: Gründer aus Halle (Saale) setzten auf Schlabberlatz und Strampler
Halle (Saale) - Gerry sitzt auf dem Boden, hakt sich mit dem Kinn am Wiegenrand fest und fängt geduldig an zu wippen. Sein Blick ist leicht verschlafen, eine halbe Stunde schafft er trotzdem locker ohne aus dem Takt zu kommen - Es sei denn, es ist an der Zeit die Batterien auszutauschen.
Tino Hartmann steht im Lagerraum und zeigt, wie man Gerry der Giraffe den Hals verlängern oder verkürzen kann, je nachdem, wo sie eingesetzt wird.
Geschäftsidee kam den Hallensern durch den eigenen Nachwuchs
Vor zwei Jahren sah die Arbeit des 31-Jährigen im Vergleich noch ziemlich anders aus: Damals arbeitete der gebürtige Hallenser in einer Agentur in München. Dass sich gleichzeitig allerdings schon ein neues Projekt anbahnte, ist kein Zufall. Als Tino Hartmann Vater wurde, kam seinem Jugendfreund Tom Wachsmann gleich die passende Geschäftsidee: Dabei sollte sich alles rund um Babyprodukte drehen.
Mit ihrer Facebookseite „Baby Sweets“ fing es an, inzwischen haben sich die Freunde selbstständig gemacht, Lager in Büro in Leipzig-Wahren gemietet und verkaufen in ihrem Online-Shop „My Cute Baby“ vor allem Kleidung für den Nachwuchs bis zu zwei Jahren.
Ein Mechatroniker wechselt in die Welt der Babystrampler
Auch Tom Wachsmann ist in die Welt von Strampler, Schlabberlatz und Spielzeug hereingewachsen. Ursprünglich ist der 28-Jährige gelernter Mechatroniker, hat erst in der Marmeladenfabrik in Zörbig und später in der Firma seines Vaters gearbeitet.
Privat hatten die Freunde nebenbei allerdings schon früh gemeinsame Projekte auf die Beine gestellt und zum Beispiel einen Fußballmanager entwickelt. Neben den beiden Gründern arbeiten vier Angestellte im Unternehmen, darunter auch Tino Hartmanns Lebensgefährtin, mit der er vor zweieinhalb Jahren Tochter Emma bekommen hat. „Sie ist unsere beste Kritikerin“, sagt Tom Wachsmann.
Online-Shop „My Cute Baby“: Das sind die Verkaufhits der beiden Unternehmer aus Halle (Saale)
Besonders beliebt sind Produkte von Disney und ausgefallene Strampler. Der Großteil der Kunden sind junge Mütter. „Deshalb gehen Bestellungen auch morgens um drei oder vier ein, da wird jede freie Minute genutzt “, sagt Hartmann. (mz)