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Stellungnahme der IHK Halle-Dessau Aktionsplan gegen Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel bedroht zunehmend die Wirtschaft in der Region. Die IHK Halle-Dessau fordert in einem neuen Positionspapier ein Maßnahmenpaket, um vorhandene Potenziale zu nutzen. Besonders im Fokus: der Stopp des Ausbaus staatlicher Verwaltungsstrukturen, um Arbeitskräfte wieder stärker für die Wirtschaft zu gewinnen.

Von Hanna Schabacker 10.12.2024, 15:15

Halle (Saale)/MZ. - Der Arbeits- und Fachkräftemangel spitzt sich zu – ein Problem, das auch viele Unternehmen in der Region zunehmend belastet. Besonders betroffen sind Produktionsprozesse, die dadurch ins Stocken geraten. Es fehlt an qualifizierten Arbeitskräften. Um diese „Welle“ aufzuhalten, hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Halle-Dessau ein Positionspapier beschlossen, welches zur Fachkräftesicherung beitragen soll.

„Dabei ließen sich eine ganze Reihe Maßnahmen ergreifen, um vorhandene Potenziale zu heben und weitere zu erschließen“, betont IHK-Präsident Sascha Gläßer. Auf 22 Seiten wird umfassend beschrieben, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den akuten Mangel zu lindern und gleichzeitig langfristige Strategien zu entwickeln.

Ausbau staatlicher Verwaltungsstrukturen stoppen

Zunächst sei es wichtig, den Fachkräftemangel zu verlangsamen, um Zeit für notwendige Anpassungen zu gewinnen. Empfohlen wird verstärkt Erwerbslose und Zugewanderte zu qualifizieren, sowie ältere Arbeitskräfte besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Da der Erwerbsrückgang laut IHK „wahrscheinlich unumkehrbar“ sei, reichen diese Maßnahmen allein reicht nicht aus. Die IHK betont, dass es erforderlich sei die Produktivität der verbleibenden Fachkräfte zu steigern. Als besonders wichtig gelten Investitionen und Bildung. Konkreter wird gefordert, die Arbeitskraft wieder mehr zugunsten ihres wirtschaftlichen Beitrags in die Unternehmen zu ziehen, statt die öffentliche Beschäftigung und staatliche Verwaltungsstrukturen weiter aufzublähen.

Maßnahmenpaket ist nötig

Diese „Schieflage“ der demografischen Entwicklung hat ein solches Ausmaß angenommen, dass ihr allein mit einzelnen Instrumenten und Ansätzen nicht mehr beizukommen ist“ heißt es im Papier der IHK. Ein umfassendes Maßnahmenpaket und ein durchdachtes Gesamtkonzept, gelten als zwingend nötig, um das volle Arbeitskräftepotenzial auszuschöpfen. Ziel müsse es sein, jede arbeitsfähige Person für den Arbeitsmarkt zu gewinnen und diesen so zu gestalten, dass er sich für alle Seiten lohne.

Die IHK Halle-Dessau zeigt, dass die Bewältigung des Fachkräftemangels zwar eine Herausforderung ist, aber keinesfalls ein unlösbares Problem.