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Adventskalender zeigt Halle Adventskalender zeigt Halle: Künstler gestaltet bekannte Motive leuchtend

Von Katja Pausch 01.12.2018, 11:00
Der Blick über die Saale zur Alten Wasserkunst (der Turm im Bild) aus dem Jahr 1870 ziert Walthers Adventskalender 2018.
Der Blick über die Saale zur Alten Wasserkunst (der Turm im Bild) aus dem Jahr 1870 ziert Walthers Adventskalender 2018. Silvio Kison

Halle (Saale) - Halles Altstadt hat so viele schöne Fleckchen, die sich geradezu anbieten, in einen Kalender aufgenommen zu werden. Und in der Tat - es gibt jede Menge Halle-Kalender, die ihre Besitzer mit fotografierten, gedruckten oder gezeichneten Motiven der Saalestadt durch das Jahr begleiten. Aber einen Weihnachtskalender?

Natürlich gibt es ihn - und das seit 2013. Alljährlich gestaltet der hallesche Künstler Franz Gabriel Walther mit einer ausgewählten Stadtansicht einen Adventskalender. Das Besondere daran: Walther malt und zeichnet die Kalender alle selbst nach Skizzen oder - wie im Falle des aktuellen Kalenders - nach historischen Fotos. „Den Anfang meiner Kalenderserie machte der Rote Turm“, erinnert sich Walther.

Adventskalender zeigt Halle: Blick aus dem Jahre 1870 über einen Saalearm

2014 folgte aufgrund des großen Zuspruchs der zweite Kalender, der den Dom zeigte. Weiter ging es mit Steinmühle und den Franckeschen Stiftungen, mit denen Walther seitdem gut zusammenarbeitet. Im vergangenen Jahr zierte dann die Laurentiuskirche, mit deren Gemeinde Walther ebenfalls eine Zusammenarbeit verbindet, den Adventskalender.

In diesem Jahr nun ist es eine Ansicht, die es so heute gar nicht mehr gibt: ein Blick aus dem Jahre 1870 über einen Saalearm zur Neumühle und zur Alten Wasserkunst. Fünf Jahre später sei die Wasserkunst abgerissen worden, weiß Walther. „Für dieses Bild war ich extra im Stadtarchiv, um so detailgetreu wie möglich zu zeichnen“, so Walther, der in Halle und weit darüber hinaus auch für seine wunderbaren Lichtobjekte mit halleschen Motiven bekannt ist.

Sämtliche Kalender gestaltet der Künstler per Hand

Würfel aus Papier, die rundherum mit dem Händelhaus und der Pauluskirche, mit Wasserturm, Moritzkirche und Moritzburg sowie vielen anderen Ansichten bemalt sind. Unter den insgesamt 20 Motiven sind auch da wieder die Franckeschen Stiftungen zu finden. Hinter jedem der kleinen Kunstwerke lässt eine angezündete Kerze das Objekt in warmen Farben leuchten.

Und leuchten - das tun auch Walthers Adventskalender. Das ist vor allem der gekonnten Farbgebung des Burgabsolventen zu verdanken. Zunächst, erklärt der 45-Jährige, zeichne er die Konturen vor, dann werde mit Aquarell- und anderen Farben koloriert. Die Kalender des gebürtigen Hallensers sind echte Verwandlungskalender. Denn alle 24 Fenster sind tatsächlich Fenster, hinter denen sich beim Öffnen das große Bildmotiv weiterentwickelt.

Sämtliche Kalender gestaltet der Künstler per Hand, daher gibt es auch keine Nachauflagen. Zu haben sind Walthers Kunstwerke unter anderem bei der Tourist-Info, in den Buchhandlungen Molsberger und Jacobi und Müller sowie in der Zeitkunstgalerie. (mz)