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  7. 25-Jähriger aus Gröbers gewinnt Wettbewerb

25-Jähriger aus Gröbers gewinnt Wettbewerb

21.11.2006, 21:13

Kabelsketal/MZ. - Die Abstimmung der Experten war eindeutig: den Jokers-Lyrik-Sonderpreis 2006, gestiftet von einem Literaturverlag, erhält der Autor des Gedichtes «Strasbourg». Damit rangierte der Student vor rund 5 000 anderen Einsendern. Seine Reflexion, geschrieben unter dem Eindruck einer Frankreich-Reise, beeindruckte durch strenge, geradezu puristische Form. Überschrift, drei Strophen, keine Reime - sein Erfolgsrezept? Wichtig ist ihm, seine Aussagen in Metaphern zu verpacken. Damit erzeugt Rackwitz eine Sonnenuntergangsstimmung zwischen Melancholie und Aufbruch. Passend wirkt der Titel des Bandes, der alle ausgezeichneten Arbeiten zusammenfasst - «Eine Feder will ich sein». Keine Reime Wer sich wie Rackwitz schon neun Semester mit germanistischer Literaturwissenschaft, englischer Sprache und Zeitgeschichte herumschlägt, weiß, wie andere schreiben. Dabei sind ihm die meisten Bestsellerlisten keine wirkliche Hilfe. Lyrische Dauerbrenner wie Rilke und Hölderlin, aber auch zeitgenössische Autoren wie Jan Wagner aus Hamburg gefallen ihm. Dabei geht es ihm nie ums Kopieren der Meister. «Ich ringe nicht um den schnellen Erfolg. Es kann dauern, bis meine Arbeiten ihr Publikum finden», so der Nachwuchsdichter. Er legt Wert auf die Feststellung: «Ich schreibe zuerst nur für mich.» Gedichte seien seine ganz persönliche Ausdrucksform, um Erfahrungen und Gefühle in knapper Form auszudrücken. Allerdings hantiert man heutzutage in der schreibenden Zunft kaum noch mit Stift und Papier. Der Austausch mit Leuten, die gleichfalls Gedichte schreiben, findet zumeist via Internet statt. Das passiert zum Beispiel im Vorfeld einer Schreib-Werkstatt, die Anfang Dezember in Naumburg stattfinden soll. Es gibt aber