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Demos beendet 1. Mai in Halle (Saale) im Überblick: Alle Informationen zu Demos und Gegendemos

01.05.2017, 14:20
Auf der Delitzscher Straße unter der Eisenbahnbrücke stehen linke Demonstranten der Polizei gegenüber.
Auf der Delitzscher Straße unter der Eisenbahnbrücke stehen linke Demonstranten der Polizei gegenüber. xcitepress

Halle (Saale) - In Halle haben am heutigen 1. Mai zahlreiche Vereine und Organisationen mit unterschiedlichen Aktionen gegen einen geplanten Aufmarsch von Rechtsradikalen protestiert. Zu der von der Partei „Die Rechte“ geplanten Demonstration waren Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet angereist.

Wir berichten für Sie in unserem Ticker aus dem gesamten Stadtgebiet.

18.25 Uhr:

Und hier das Resümee der Bundespolizei nach den Demonstrationen in Halle: „Am Montag fanden mehrere versammlungsrechtliche Veranstaltungen in Halle statt. Dazu nutzen fast 1.000 Veranstaltungsteilnehmer der verschiedenen Lager die Deutsche Bahn, um nach Halle an- und abzureisen. Die An- und Rückreisen verliefen weitestgehend störungsfrei. Im Hauptbahnhof Halle kam es zu einigen Vergehen, die durch die Bundespolizei beanzeigt wurden: Ein 34-Jähriger hatte mehrere verfassungsfeindliche Symbole auf seinen Nacken tätowiert und offen getragen. Ein 51-jähriger Mann beleidigte eingesetzte Bundespolizisten mit ehrverletzenden Worten. Weiterhin wurde ein 17-Jähriger mit diversen Vermummungsgegenständen festgestellt. In einem Zug aus Richtung Eisenach fand eine Reinigungskraft insgesamt 14 nicht zugelassene Feuerwerkskörper sowie eine Sprühflasche mit CS-Gas. Zudem wurde auf der Bahnhofstoilette ein Butterflymesser festgestellt. Die Gegenstände wurden sichergestellt. Im Einsatz befanden sich 205 Bundespolizisten aus Sachsen-Anhalt und Sachsen. Zudem kam ein Polizeihubschrauber zum Einsatz.“

18.10 Uhr:

Und so zieht die Polizei Bilanz: „Ein Großteil der Versammlungsteilnehmer demonstrierte friedlich. Trotzdem musste die Polizei mehrfach einschreiten. So kam es u.a. in der Merseburger Straße zu einem Angriff auf Polizeibeamte und dem Versuch, Straßensperren einzurichten. Am Hans-Dietrich-Genscher-Platz, in der Delitzscher Straße und Mansfelder Straße trafen mehrere Personen verschiedener Versammlungen aufeinander. Zum Teil musste die Polizei sowohl Pfefferspray als auch den Schlagstock einsetzen. Es kam zu Flaschen- und Steinwürfen. Insgesamt wurden mindestens fünf Polizeibeamte verletzt. Verletzte gab es auch unter Versammlungsteilnehmern. Des Weiteren wurden das Zünden von Pyrotechnik, einige Sachbeschädigungen sowie Beleidigungen festgestellt bzw. angezeigt.“

17.20 Uhr:

Nach Ende der Versammlung der Partei „Die Rechte“ reisten viele Teilnehmer mit Zügen vom Hauptbahnhof Halle ab. Sie versuchten, am Haltepunkt in Merseburg eine Versammlung durchzuführen. Dies wurde von der Polizei unterbunden. In Köthen gelang es etwa 200 Rechten kurzzeitig, den Bahnhof zu verlassen und sich in Richtung Innenstadt zu bewegen. In Naumburg waren ca. 20 Rechte zeitweilig im Stadtgebiet unterwegs.

16.45 Uhr:

Zu der Versammlung der Partei „Die Rechte“ reisten ca. 500 Personen nach Halle an. Bei den Versammlungen der Gegendemonstranten gehen Polizei und Veranstalter von Teilnehmerzahlen im vierstelligen Bereich aus. Die Polizei hatte etwa 700 Beamte aus verschiedenen Bundesländern sowie dem Land Sachsen-Anhalt im Einsatz.

16.05 Uhr:

Nach unserem Empfinden konnte bis auf einige Zwischenfälle eine gewalttätige Eskalation weitgehend vermieden werden. Mit wenigen Ausnahmen haben die rechten Demonstranten Halle verlassen. Eine Zusammenfassung des Geschehens lesen Sie gleich bei MZ.de. Unser Polizeireporter berichtet bis zum späten Montagabend über eventuelle weitere Konfrontationen.

15.22 Uhr:

Zu einem Zwischenfall kam es, als der Großteil der rechten Demonstranten schon auf dem Heimweg war und die Situation eigentlich friedlich erschien. Ein Grüppchen Rechter gelangte  aus dem Bahnhof auf die offene Straße und  prügelte sich mit Gegendemonstranten. Glasflaschen flogen und auch Familien mit Kindern und Reisende gerieten in die aggressive Stimmung im Bereich der Straßenbahnhaltestelle an der Delitzscher Straße.

14.53 Uhr:

Am Riebeckplatz eskaliert die Demo: Linke und noch nicht abgereiste rechte Demonstranten prügeln sich. Zuvor war es bereits auf der Merseburger Straße zu Ausschreitungen gekommen.

14.48 Uhr:

Auf der Delitzscher Straße unter der Eisenbahnbrücke stehen linke Demonstranten der Polizei gegenüber. Auf der anderen Seite in Richtung Büschdorf sind noch nicht abgereiste rechte Demonstranten.  Die Polizei hat beide Lager gerade so getrennt bekommen. Die Situation war kurzzeitig äußerst unangenehm. Auch Familien mit Kindern, die am Bahnhof ankamen, gerieten in die aggressive Stimmung.

14.32 Uhr:

14.30 Uhr:

Die Lage am Bahnhof eskaliert nach Abzug der Rechten. Flaschen wurden geworfen. Die Polizei ist in Aufruhr. Die Aggression geht laut Augenzeugen von den Linken Demonstranten aus.

14.12 Uhr:

Weg sind sie. Die Rechtsradikalen sind abgezogen. Vorher pöbelten sie noch gegen die versammelte Polizei. Die Gegendemonstranten feiern den Abzug lautstark.

14.04 Uhr:

Die Rechten sind abgezogen! Tosender Applaus bei den Gegendemonstranten. Der Platz an der Kamith-Straße ist nur noch voll mit Polizisten.

14.00 Uhr:

Die Rechten haben ihre Fahnen zusammengerollt. Warum ist unklar. Auch scheint es so, also würden einige Demonstranten im Bahnhofsgebäude verschwinden. Der Platz leert sich ganz leicht.

13.41 Uhr:

Lage am Bahnhof aktuell: Zwischen Rechten und Gegendemonstranten sind etwa 100 Meter Abstand. „Nazis raus“ schallt es von der einen Seite. Die Rechten brüllen ihrerseits Parolen zurück.

13.38 Uhr:

Laut Polizei hat es rund um den Bahnhof bislang keine größeren Ausschreitungen gegeben. Ein angeblicher Durchbruchsversuch bei dem Pfefferspray zum Einsatz gekommen sein soll, bestätigte eine Polizeisprecherin nicht.

13.33 Uhr:

Der dritte Demonstrationszug harrt derzeit am Rannischen Platz aus. In wenigen Minuten wollen die Teilnehmer zum Bahnhof weiter ziehen.

13.31 Uhr:

Die Sitzblockade an der Raffeneriestraße ist deutlich größer geworden. Dort sitzen mehrere Hundert Menschen und Verhalten sich friedlich.

13.13 Uhr:

Die Rechten sind mit ihrem Versuch, durch Halle zu ziehen offenbar gescheitert. Laut Polizeisprecher Ralf Karlstedt findet deshalb nur eine Versammlung am Bahnhof statt. Damit sie  ihre Veranstaltung abhalten können, werden die Personenkontrollen laut Polizei nun eingestellt.

12.56 Uhr:

Durchsage der Polizei am Bahnhof: ALLE Ersatzveranstaltungen der Rechten in Sachsen-Anhalt sind untersagt. Sie können also nur in Halle demonstrieren.

12.52 Uhr:

Die angereisten Rechten stecken noch immer am Bahnhof fest.

12.34 Uhr:

Die dritte Demonstration gegen den geplanten Aufzug der Rechten in Halle zieht mit weiteren Hunderten Teilnehmern in Richtung Hallmarkt.

12.30 Uhr:

12.15 Uhr:

Die Polizei rund um den Bahnhof ist in Alarmbereitschaft. Einige Gegendemonstranten haben sich versammelt. Bislang bleibt es friedlich.

12.09 Uhr:

Laut Polizei gibt es inzwischen eine Blockade von Gegendemonstranten an der Raffeneriestraße. Damit könnten die Rechten nicht wie geplant gen Süden ziehen und wären am Bahnhof blockiert.

12.07 Uhr:

Die Rechten sind an der Kamith-Straße eingekesselt. Um sie herum Absperrgitter und Polizisten. Es ist unklar ob die Rechten weiterziehen können. Ihr Plan: Richtung Süden in die Silberhöhe ziehen. Noch ist außerdem die Anreise im Gange.

12.01 Uhr:

Auf dem Hallmarkt in Halle wurde das friedliche Picknick kurz vor 12 Uhr von dem stadtbekannten Rechten Sven Liebich und einer kleinen Gruppe von Unruhestiftern gestört. Sie hielten Plakate hoch und pöbelten die aus Familien mit kleinen Kindern zusammengesetzte Runde an. Die Polizei verwies sie des Platzes.

11.52 Uhr:

Die Gegendemonstranten sind kurz vorm Bahnhof angekommen. Dort sperren Polizisten den Weg ab und lassen niemanden durch. Am Ausgang der Ernst-Kamith-Straße sind inzwischen auch die Rechten angekommen. 

11.40 Uhr:

Auf dem Hallmarkt in Halle haben sich Hunderte zu einem Picknick der Toleranz versammelt.

11.30 Uhr:

Ein dritter Demonstrationszug wird nach derzeitigen Planungen gegen Mittag am Universitätsring starten.

11.20 Uhr:

Die Gegendemonstranten sind mittlerweile an der Magdeburger Straße angekommen. Unter ihnen sind auch einige auffallend schwarz gekleidete Personen mit Sonnenbrillen und Kapuze. Der Protest an dieser Stelle ist bisher aber vollkommen friedlich.

11.15 Uhr:

Auf dem Marktplatz in Halle findet trotz aller Aktionen in Halle die jährliche Veranstaltung zum 1. Mai des Deutschen Gewerkschaftsbunds statt und ist gut besucht.

11.00 Uhr:

Rund 1000 Demonstranten ziehen unter dem Motto „Naziaufmarsch in Halle? Läuft nicht!“ von der Uni zum Bahnhof.

10.00 Uhr:

Auf dem Marktplatz findet zudem ab 10 Uhr die jährliche Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes „Wir sind viele. Wir sind eins.“ statt. Außerdem findet auf dem Hallmarkt ein Picknick für Vielfalt und Toleranz statt. Dazu haben der Evangelische Kirchenkreis, die Bürgerstiftung Halle und die Freiwilligenagentur aufgerufen.

09.30 Uhr:

Die Stadt Halle selbst plant unter dem Motto „Bahn frei für Toleranz!“ einen Protest der etwas anderen Art: In den Straßenbahnen stellen sich zwischen 13 und 15 Uhr Vereine und Initiativen vor. (mz)

Rauchschwaden in der Merseburger Straße
Rauchschwaden in der Merseburger Straße
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