Grützwurst vom Sternekoch Grützwurst vom Sternekoch: Drei Sterneköche in Blankenburg doch Seniorin ist der Star

Blankenburg - Gefühlt auf allen TV-Kanälen werden bei Koch- und Backshows Messer gewetzt, Löffel geschwungen und Zuckerguss kredenzt. Der Hamburger Tim Mälzer mit der TV-Show „Kitchen Impossible“, deren sechste Staffel gerade läuft, ist nicht nur wegen seiner teils derben Sprüche, sondern auch wegen seiner kulinarischen Selbstverliebtheit Kult.
Die „Tote Oma“ aus der Schulspeisung
In der zweiten Staffel duellierte er sich mit Daniel Gottschlich, seines Zeichens mit zwei Sternen vom Guide Michelin bedacht. Der dritte Star am Herd heißt Pietsch. Doch nicht am berühmten Herd von Sternekoch Robin (Zeitwerk Wernigerode) muss sich Gottschlich beweisen, sondern in der Küche von dessen Oma Christa Pietsch.
Die Seniorin wirkt frisch und macht neben den bekannten Köchen mehr als nur eine gute Figur. Aus ihrem Kochbuch stammen auch die Gerichte, die der Profi in ihrer privaten Küche nachkochen soll.
Der Star-Koch hatte dagegen erwartet, ein Gericht von der Edel-Karte seines Wernigeröder Berufskollegen auf den Tisch bringen zu müssen. Die „Tote Oma“, bekannt aus jeder Schulspeisung, wird dabei zur Gourmet-Grützwurst.
Nicht aus dem großen Kessel, sondern aus den heimischen Komponenten selbst gerührt. Was den erfahrenen Koch nicht eben begeistert, weil er dann von Hause aus doch eher kein Fleischer ist. Zuweilen wirkt seine Herangehensweise leicht umständlich.
Die zweite Niederlage für Tim Mälzer
Doch der Kölner Sternekoch schlägt sich im eher normalen Ambiente am Rande von Blankenburg mit der Herausforderung, das Gericht noch an ungewohntem Ort zu servieren, prima. Er schlägt am Herd auch Tim Mälzer. Was dieser nicht klaglos hinnimmt. War es doch bereits die zweite Niederlage in der neuen Koch-Staffel.
Während Daniel Gottschlich etwas in Töpfen und Pfannen zauberte, fing das Vox-Team noch einige schöne Harzbilder ein. So dass das Harzer Film-Menü durchaus als Werbung für die Region passte. (mz)