Von Heidi Klum bis Power Rangers Von Heidi Klum bis Power Rangers: Tokio Hotel gibt sich ganz familiär in Ferropolis

Gräfenhainichen - Sarita aus Chile hat keine Mühen gescheut, um beim Sommercamp der Band Tokio Hotel dabei zu sein. Mehr als 30 Stunden war sie unterwegs, um Donnerstag bis Sonntag auf der Halbinsel Ferropolis bei Gräfenhainichen (Landkreis Wittenberg) zu verbringen.
Mit 500 anderen Fans - so hieß es offiziell auf der Internetseite des Veranstalters - sollte sie dort die einmalige Gelegenheit haben, den Weltstars nah zu kommen.
Wie viele Besucher kommen wirklich zum Sommercamp von Tokio Hotel?
Wie viele Leute kamen wirklich zum Event? Wird es eine zweite Auflage im kommenden Jahr geben? Zu solchen und weiteren Fragen äußerte sich der Veranstalter „Treehouse Ticketing“ auf MZ-Anfrage bis Redaktionsschluss nicht.
„Es waren dort etwa 200 Leute“, behauptet Sarita auf Twitter. Luftaufnahmen, die die MZ am Freitagmittag gemacht hatte, sprechen für eine eher überschaubare Resonanz auf der Halbinsel. Zwischen den riesigen Baggern und den weißen Tipi-Zelten waren kaum Menschen zu sehen.
Ganz persönlich! Fans im Gespräch mit Tokio Hotel
Die Chilenin findet eine überschaubare Teilnehmerzahl nicht schlimm - ganz im Gegenteil: „Das machte die Veranstaltung familiärer.“ Außerdem hätten die Fans so mehr Zeit mit ihren Stars verbringen können.
Auf ihrem Twitter-Account berichtet Sarita von ihren Erlebnissen mit der Band. So soll sie sich zum Beispiel mehrmals mit den Musikern unterhalten und mit ihnen gefeiert haben. Die Band war offenbar für einigen Spaß zu haben. Wie Bill Kaulitz auf seinem Instagram-Profil mit Bildern zeigte, verkleideten sich die vier als Power Rangers - also als Actionfiguren.
Bill und Tom Kaulitz leben seit acht Jahren in Los Angeles
Die Band aus Magdeburg gehört zu den international erfolgreichen Musikgruppen Deutschlands. Sie besteht aus den Musikern Bill Kaulitz, seinem Zwillingsbruder Tom sowie Gustav Schäfer und Georg Listing.
2005 veröffentlichten sie ihren Nummer-eins-Hit „Durch den Monsun“, machten sich damit weltweit einen Namen. Seit ungefähr acht Jahren leben die Brüder Bill und Tom in Los Angeles (USA). Die beiden Bandmitglieder Gustav und Georg sind noch in Deutschland.
Tokio Hotel arbeitet an neuen Liedern
Um die Band ist es seit einiger Zeit etwas ruhiger geworden. Zurzeit stehen die Magdeburger aber wieder gemeinsam im Tonstudio. Dort arbeiten sie gerade an neuen Liedern.
Eines davon stellten sie auch bei dem großen Abschlusskonzert am Sonntag in Ferropolis vor. Es soll eine Zusammenarbeit mit dem Berliner Musiker Nisse sein, bei der Bill Kaulitz nach einem Abstecher in die englische Sprache nun wieder auf Deutsch singen soll. Das war jedoch nicht die einzige Überraschung an diesem Abend.
Heidi Klum zu Besuch in Ferropolis
Auch das deutsche Topmodel Heidi Klum war bei dem Konzert. Die 45-Jährige, die seit vielen Jahren die TV-Show „Germany’s next Topmodel“ moderiert, ist seit Kurzem mit dem 28-jährigen Tom Kaulitz liiert.
Doch der Gitarrist war nicht der einzige, der Besuch im Sommercamp hatte. Auch Familienangehörige anderer Bandmitglieder sollen mit im Camp gewesen sein, wie Tokio-Hotel-Fans auf Twitter behaupten.
Kritik an Preisen für Sommercamp mit Tokio Hotel
Das mehrtägige Event war vor dem Start am vergangenen Donnerstag in die Kritik geraten. Fans waren allerdings wegen der saftigen Ticketpreise auch enttäuscht.
Zwischen 799 und 3.599 Euro waren für ein Ticket fällig. Einigen war das zu teuer. Die Chilenin Sarita kann das allerdings nicht verstehen. Auf Twitter schrieb sie: „Nun, ich bereue es nicht, es bezahlt zu haben, und ich würde es wieder tun.“ Schließlich habe sie für das Geld nicht nur ein Konzert ihrer Lieblinge erlebt, sondern auch ein Tattoo und ein Treffen mit ihren Idolen bekommen. (mz)