Splash in Ferropolis Splash in Ferropolis: Erster Rekord beim Festival

Gräfenhainichen - Die Festivalsaison unter den Baggern von Ferropolis hat ihren ersten Rekord sicher. Noch nie zuvor waren zum Splash in der Stadt aus Eisen 30.000 Besucher gezählt worden: offiziell und mit eigens eingeholter behördlicher Genehmigung. Von einer großen Herausforderung spricht Ferropolischef Thies Schröder. „Ferropolis kann Festivals mit 30.000 Gästen“, fügt er mit reichlich Selbstbewusstsein hinzu.
Ecken und Kanten etwa bei der Anreise und dem Zugang zum Campingareal lässt er nicht unerwähnt. Auch den Brand von 14 Autos auf dem Parkplatz weit vor der Arena schließt er nicht aus.
Auch Splash-Sprecher Tommy Nick ist zufrieden. „Ausverkauft. Ein super Festival mit 1-A-Stimmung. Es hat gepasst beim 21. Splash.“ Dass auch das Wetter seinen Teil zum Gelingen des Spektakels beigetragen haben wird, lässt er nicht unerwähnt. „Zum Glück haben uns heute noch ein paar Wolken mit Schatten verwöhnt.“
Splash hat gemacht, wofür es in des Wortes Sinne steht. Es hat für Aufsehen gesorgt, und die Baggerstadt vor den Toren Gräfenhainichens zum zehnten Mal in Folge zum Brodeln gebracht. Vier Tage, mehr als 100 Acts, sechs Bühnen: Kleckern können andere. Beim Splash wird geklotzt und vom Sternchen bis zum Star der Szene alles geordert, was zu ordern ist.
Der Ansatz spricht sich herum und zieht die Leute. Am Mittwoch rollte die Allerersten an. Donnerstag stockte der Verkehr das erste Mal. „Wir müssen noch nachjustieren und überlegen, ob wir die Campingplätze noch zeitiger öffnen“, denkt Schröder laut nach.
Zumal es umfangreiche Sicherheitskontrollen gab. Kein Glas, keine Pyrotechnik. Was ein kleiner Funke für Folgen haben kann, zeigte der Brand der Pkw am Samstagnachmittag. 30.000 Leute in Feierlaune. Dazu eine Running Order, die für das Who is Who der Szene steht. Das braucht Steuerung. Besser aber einen Engel. Einen Schutzengel. Den Guardian Angel, der beim Festival Premiere feierte. Beruhigen, beschwichtigen, Besucherströme steuern: Es war angebracht.
Beispiel die kleinen Bühnen am Wasser. Als dort zu viele Leute auf einmal feiern wollten, musste der Engel sprechen. „Wohin sonst außer ins Wasser hätten die Leute gesollt. Es drängten nun einmal immer mehr nach.“ Schröder lobt die Weitsicht der Festivalmacher, die die kleinen Höhepunkte setzten und für die ganz großen Kracher sorgten. Die Großen nach vorn. So oder ähnlich kann die Ansage gewesen sein. Auf der Snipes Mainstage gaben sie sich sprichwörtlich das Mikro in die Hand: natürlich Kool Savas, der King of Rap, und Sido.
Dazu Prinz Pi, Casper und Panda-Maskenmann Cro. Der Ersten legten sich 15 Uhr ins Zeug. Die Letzten sorgten bis 4 Uhr in der Frühe für Laune. Splash lässt kein Auge trocken, ist durchorganisiert und überrascht dann doch mit Flexibilität.
Als der Hamburger GZUZ selbst im Stau auf der Autobahn steckenblieb, wurde umgedacht. Statt solo ging es im Set mit Raf Camora und Bonez MC auf die Mainstage.
Die wird schon in Kürze ihr Gesicht wandeln. Das Melt steht an. Drei Tage sind Zeit, um das Festivalgelände auf Vordermann zu bringen. Ein Kraftakt, der Verlauf braucht. „Wir haben schon jetzt während des Festivals zusätzliche Reinigungstrupps im Einsatz“, so Thies Schröder.
(mz)