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Pyrogames in Ferropolis Pyrogames in Ferropolis: "Bomben-Schmidt" bleibt unbesiegbar

Von Ulf Rostalsky 04.09.2017, 07:58
Licht und Krach vor grandioser Kulisse - die Pyrogames in Ferropolis
Licht und Krach vor grandioser Kulisse - die Pyrogames in Ferropolis Rostalsky

Gräfenhainichen - Ferropolis, Pyrogames, Mark Schmidt. Drei Dinge passen einfach zusammen. Das bewies das jüngste Gastspiel der besten Feuerwerker des Landes. Zwar legten sich mit Jürgen Matkowitz und Mathias Kürbs echte Dauerbrenner der Szene ins Zeug. Außerdem griff mit Christian Grotzki ein Rookie ins Geschehen an. Unter den Baggern von Ferropolis kann aber offensichtlich nur einer gewinnen. Der Wettiner Mark Schmidt stahl allen die Show und holte mit seinem Team von MSK-Pyrotec ein weiteres Mal den Siegerpokal.

Mark Schmidt lässt es bei den Pyrogames krachen

„Bomben-Schmidt“ und Pyrogames: Das passt. Der Feuerwerker schlägt unter Baggern niemals leise Töne an. Klassische Musik im Pop-Gewand als Untermalung? Das praktizierten in der Stadt aus Eisen Feuerwerke Kürbs und Chris Feuerwerke. Es war schön, unterhaltsam. Den echten Kracher lieferte aber wie so oft der Altmeister. Bei Schmidt blitzt und donnert es. Das wissen die Fans der Pyrogames und voten für den Mann aus Wettin. Der Heimvorteil hilft zweifellos.

Denn auch Jürgen Matkowitz schlug Samstagnacht die deutlich härtere Gangart an. Haken hinter die Klassik. Bei Apollo Art of Laser and Fire wird gerockt. Dazu kommt das Spiel mit den Laserstrahlen. Matkowitz kombiniert das klassische Feuerwerk mit moderner Laserkunst. Das Konzept geht immer wieder auf. Der Berliner hat in diesem Jahr schon einige Auflagen der Pyrogames gewonnen. Ferropolis gehört allerdings „Bomben-Schmidt“.

Die Pyrogames haben sich als „Duell der Feuerwerker“ einen Namen gemacht. Seit zehn Jahren touren die besten Pyrotechniker des Landes durch ganz Deutschland. An Standorten zwischen Ostsee, Ruhrgebiet und tiefstem Sachsen sollen sie in den Wettstreit treten und mit dem Spiel von Blitz und Donner überzeugen. Ferropolis ist praktisch von Anfang an dabei. Dem Spektakel vor der Stahlkulisse folgen Spiele in Norderstedt, Schwerin und Rüdersdorf. Die Sieger der Wettbewerbe an allen Tourneestationen werden von den Zuschauern per Handyvoting bestimmt.

„Das ist unser Favorit“, hatten Steffi Hortig und Claudia Müller schon vor dem Spektakel kundgetan. Die Dessauerinnen sind Dauerbesucher der Pyrogames. „Wir lieben Feuerwerk, wir lieben Bomben-Schmidt“, machen sie aus ihrer Gemütslage kein Geheimnis. Auch ein kräftiger Regenschauer vor den Spielen kann die Laune nicht vermiesen. „Das wird eine heiße Nacht“, ahnen die Frauen, die bestens vorbereitet sind. Am Hut blinken Lampen, die Brillen leuchten. Bei den Pyrogames spielt Licht eine große Rolle. Musik darf allerdings auch nicht fehlen.

„Rose Bogey’s“ bereiten den Boden. Die Band vereint leidenschaftlichen Blues mit kraftvollen Rock. Ihr Spiel macht Laune. Einen Vorgeschmack auf das Duell der Feuerwerker liefert indes 360 Gradevent. Björn Ebermann und Johannes Georgi arbeiten mit Feuer. Sie jonglieren, tanzen, überraschen. Das Spektakel kommt an, macht Lust auf mehr. Die Spiele können beginnen. „5, 4, 3, Feuer frei.“ Fans der Pyrogames kennen die Formel, mit der der Ruhe der Nacht ein Ende gesetzt wird.

Alles Geschmackssache

Es blitzt und donnert in Ferropolis. Die Kunst der Feuerwerker besteht darin, nicht nur immer neue Bilder an den nächtlichen Himmel zu malen. Ihr Feuerwerk muss zur Musik passen, Blitz und Donner den Takt aufnehmen. Die Herausforderung ist groß. Die Meister ihres Fachs haben allerdings keine große Mühe damit. Die Spiele nehmen Fahrt auf. Stählerne Riesen zeigen sich im anderen Licht. Spektakulär und am Ende alles Geschmacksache.

„Schmidt gewinnt“, waren sich Steffi Hortig und Claudia Müller von Anfang an sicher. Die jungen Frauen sollten Recht behalten. „Bomben-Schmidt“ gewann.

Wie 2014, 2015, 2016.

(mz)