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Notbremsung bei Gräfenhainichen Notbremsung bei Gräfenhainichen: ICE-Lokführer rettet geistesgegenwärtig Menschenleben

20.06.2018, 13:15

Gräfenhainichen - Am Mittwochmorgen gegen 7.05 Uhr musste auf einer Schnellfahrstrecke der Bahn bei Gräfenhainichen ein Intercity-Express, der aus Richtung Bitterfeld kam, eine Vollbremsung einlegen. Glücklicherweise nahm der Triebfahrzeugführer des ICE in Gräfenhainichen auf der Höhe der Straße Am Anger eine Person in den Gleisen wahr und leitete sofort eine Gefahrenbremsung ein. Der ICE, der mit über 100 Kilometern in der Stunde unterwegs war, kam komplett zum Stehen. Die Person verließ dann die Gleise und entfernte sich in unbekannte Richtung.

Die Bundespolizei, die den Vorfall jetzt untersucht, weist darauf hin, dass es sich bei dieser vermeintlich lapidaren Gleisüberschreitung keineswegs um ein Kavaliersdelikt handelt. „Die Person, die sich durch diese Tat in enorme Lebensgefahr begab, machte sich auch wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr strafbar. Die Bundespolizei fahndet nun nach dieser Person“, teilten die Beamten in einer Pressemitteilung am Mittwochnachmittag mit. Die Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Der Bremsweg eines Zuges bei 100 Kilometer in der Stunde kann bis zu 1000 Meter betragen.

Sachdienliche Hinweise werden in der Bundespolizeiinspektion Magdeburg (Tel.: 0391/56549555), unter der kostenfreien Bundespolizei-Hotline (Tel.: 0800/6888000) oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegengenommen. (mz/red)