Nachdenken über Schwellenplatz Nachdenken über Schwellenplatz: Möhlauer wollen 70er Tempolimit

Möhlau - Die Verkehrssituation am Möhlauer Schwellenplatz birgt Zündstoff in sich. „Das ist grenzwertig, was hier passiert. Das ist gefährlich“, sagt Torsten Flug. Er ist Geschäftsführer der Bahnbedarf Möhlau GmbH, deren Betriebsgelände direkt an der vielbefahrenen Landesstraße 136 liegt.
Doch weniger die Lage ist das Problem. Es geht vielmehr um die Tatsache, dass es auf der schnurgeraden Strecke zwischen Möhlau und Zschornewitz gleich vier Zugänge zum Firmengelände gibt. Allesamt werden zumindest wochentags zwischen 6 und 22 Uhr regelmäßig genutzt.
Transportiert wird tonnenschwerer Bahnbedarf: Schienen, Weichen, Schwellen. Die Sattelzüge sind lang, fahren langsam. Alle anderen Kraftfahrzeuge können auf der L 136 beschleunigen. 100 Stundenkilometer sind erlaubt. Gefahren wird offensichtlich sehr oft viel schneller. Das hat auch Möhlaus Ortsbürgermeister Marek Pannicke (Linke) festgestellt. Er springt Torsten Flug zur Seite und wirbt für Veränderungen im Bereich des Bahnbedarf-Geländes.
So soll das bereits zwischen Ortsausgang Möhlau und Hundeplatz/Abzweig Werkstatthäuser bestehende Tempolimit von 70 Stundenkilometern Richtung Zschornewitz ausgedehnt werden. Weiterhin soll es auf der Piste ein generelles Überholverbot geben. Zusätzlich sind große Hinweisschilder mit Vermerken zu den vier aufeinanderfolgenden Firmenausfahrten im Gespräch.
Die Ideen werden vom Möhlauer Ortschaftsrat einstimmig befürwortet. Eine endgültige Entscheidung kann allerdings nur das zuständige Straßenverkehrsamt des Landkreises in der Lutherstadt Wittenberg treffen. Die Möhlauer schickten deshalb die Gräfenhainichener Verwaltung in die Spur. Die Rathausmannschaft soll umgehend einen entsprechenden Antrag stellen und die nötigen Begründungen für die Neuregelung liefern.
(mz)