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Ferropolis im Splash-Festival-Fieber Ferropolis im Splash-Festival-Fieber: Was geben die Besucher aus?

Von Andreas Hübner 13.07.2019, 18:39
Auf dem Festival in Ferropolis wird bargeldlos bezahlt.
Auf dem Festival in Ferropolis wird bargeldlos bezahlt. Sergey Kior

Gräfenhainichen - „Viel zu viel“, lacht der 21-jährige Marvin aus Stuttgart sofort, als er darauf angesprochen wird, wie viel Geld ihn das „Splash“ - Festival am Ende kosten wird. Gemeinsam mit Arbeitskollegen kann er sich dabei sogar glücklich schätzen, denn die VIP-Karten wurde der fünfköpfigen Gruppe vom Arbeitgeber gesponsert. „Ein-, zweihundert Euro aber werden es bestimmt trotzdem werden“, schätzt die 23-jährige Maria. „Pro Kopf“, schaut sie in die Runde.

Damit liegen die schwäbischen Musikfans im Durchschnitt einer nicht repräsentativen Umfrage, welche die MZ auf dem Festivalgelände durchführte. Inklusive Ticket, Reise- und Campingkosten, Zeltplatzverpflegung und freilich der Gelder, die auf dem Festivalgelände für Getränke und Speisen berappt werden müssen, schätzten etwa 100 befragte Gäste, dass sie die drei Tage etwa durchschnittlich 350 Euro kosten würden.

Kosten wie im Urlaub

Insbesondere bei VIP-Gästen, deren Tickets allein zirka 250 Euro gekostet haben, schnellt diese Summe schnell bis zu 500 Euro hoch. Genau wie bei dem 21-jährigen Justin. „Ein Festivalwochenende kostet am Ende genauso viel wie eine Woche Sommerurlaub“, kommentiert der Industriekaufmann aus Osnabrück seine Schätzung.

„Das mache ich einmal im Jahr und möchte das dann echt genießen können“, erklärt er sich schon fast und steht mit dieser Einstellung nicht allein. „Wenn schon, denn schon“, schmunzelt auch der 29-jährige Max, der beruflich als Vertriebsdienstleister tätig ist. „250 für die VIP-Tickets und ganz ehrlich 200, wenn nicht 250 Euro pro Kopf kommen auch auf dem Gelände nochmal dazu“, meint der junge Mann, der gemeinsam mit seinem besten Kumpel aus Hamburg angereist ist.

Für die Gesamtkosten spielt bei vielen freilich auch die Anreise eine gewichtige Rolle. Die kostete den 21-jährigen Valentino aus dem fernen Nizza allein schon 130 Euro. Insgesamt werde er wohl inklusive Ticket bei 400 Euro landen, schätzt der junge Italiener.

Doch es geht auch bedeutend günstiger, wie die beiden 19-jährigen Sarah und Lena aus Osnabrück berichteten. „Gerade mal 200 Euro pro Kopf inklusive Tickets“, weiß Sarah sofort. „Wir sind arme Auszubildende und deswegen auch echte Sparfüchse“, grinst sie.

Dass die Verpflegung für das Zeltcamp aus dem elterlichen Kühlschrank stammt, spiele dabei noch nicht Mal eine so große Rolle. Die Anreise mit Bus und Bahn zum Beispiel haben sich die jungen Frauen mit Coupons und Gutscheinen zusammen gespart und für das Festivalgelände selbst am Donnerstag jeweils 60 Euro auf den Chip, den jeder „Splash“-Besucher am Handgelenk trägt, aufgeladen. „Splash“ funktioniert seit Jahren bargeldlos.

Geldchip kommt gut an

Dieser Tatsache standen im Übrigen alle Befragten komplett positiv gegenüber. „Bargeld kann man verlieren“, meinte Enie aus Lübeck, „und den Chip hab ich immer am Handgelenk und mir wird jedes Mal gesagt wieviel noch drauf ist, so dass ich den Überblick nicht verliere.“

Auch Toms sechsköpfige Partytruppe findet die Zahlchips klasse. „Schnell und unkompliziert“, sei die einhellige Meinung, berichtete der 24-jährige Magdeburger. (mz)