Ermittlungen in Zschornewitz Ermittlungen in Zschornewitz: Spuren zu den Nymphen
Zschornewitz - Die Fahndung nach den Zschornewitzer Nymphen - die Skulptur wurde vor 21 Jahren vor dem Altenheim entwendet - läuft beim Landeskriminalamt (LKA) weiter auf Hochtouren. Es gibt zwei neue Spuren nach dem Mithilfeersuchen der Polizei bei der TV-Sendung „Kripo live“.
„Wir haben ein bisschen mehr erwartet“, räumt LKA-Sprecher Lars Fischer auf MZ-Anfrage ein. Die zwei Rückmeldungen werden derzeit noch geprüft. „Wir gehen jedem Hinweis gründlich nach“, betont der Lka-Mann.
Streit in Gondelsheim
Auch die Zschornewitzer Bürgermeisterin Martina Schön (SPD) hat nach der Ausstrahlung der TV-Sendung einen Tipp erhalten. Ein Zuschauer wollte die „Drei tanzenden Mädchen“ - so nannte der Berliner Bildhauer Walter Schott sein Kunstwerk - im Schlosspark von Gondelsheim entdeckt haben.
Tatsächlich ist der Ort bei Karlsruhe mit seinen 3.400 Einwohnern stolz auf seine Nymphen. „Den Brunnen kennen wir aber“, so Schön. Er gehört zu den acht bekannten Nymphen-Skulpturen. Und jeder hat eine spannende Story - so auch der von Gondelsheim.
Die Gemeinde erhielt das Kunstwerk von einer Privatperson 2001 gespendet und kam für den Unterbau und die Technik auf. Schlossherr Axel Graf Douglas erteilte die Erlaubnis zum Bau des Brunnens in seinem Park. Trotz des Wunsches des Gemeinderats wurden die Eigentumsverhältnisse allerdings nicht schriftlich geregelt, sondern allein mündlich.
Schlossherr nicht informiert
Die neuen Schlossbesitzer wurden vor dem Kauf darüber nicht informiert und waren überrascht, als sie von dieser Reglung erfuhren. Inzwischen droht die Gemeinde mit dem Rückbau des Brunnens. Einen Rechtsstreit gibt es auch noch um die Eigentumsverhältnisse der Nymphen der Burg Schlitz in Mecklenburg-Vorpommern. (mz)