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Nicht mehr nur neidisch schauen Der Gremminer See wird nun baulich erschlossen.

Stadtratsbeschluss macht Weg für Bebauung frei.

30.09.2021, 14:39
Gremminer See
Gremminer See Achim Kuhn

Gräfenhainichen/MZ/JJT - Der Bebauungsplan für das Südwestufer des Gremminer Sees ist am Dienstagabend vom Gräfenhainichener Stadtrat auf den Weg gebracht worden. Die Stadträte sprachen sich einstimmig dafür aus, dem Antrag des Investors Blausee zu folgen und damit die Grundlage für einen Bebauungsplan zu legen, der die Errichtung eines Campingplatzes, mehrerer kleinerer Ferienunterkünfte wie Tiny Houses und Baumhäusern sowie einer Marina möglich machen soll (die MZ berichtete bereits über die Pläne). Zuvor hatte sich bereits der Bauausschuss für den Antrag ausgesprochen.

„Die Fläche ist bereits für den Tourismus ausgewiesen“, sagte Bürgermeister Enrico Schilling (CDU). „Jetzt fehlt nur noch die Bebauung.“ Er hoffe, dass es im nächsten Jahr bereits erste Entwicklungen geben könne. Auch Christel Lück von der Fraktion der Linken sprach sich für die Erschließung des Areals aus. Lange Zeit habe man in der Heidestadt neidisch auf die Entwicklungen auf der Bitterfelder Seite des Gröberner Sees geschaut und gesehen, was dort alles möglich ist. Dort hatte der gleiche Investor diverse Freizeit-, Wohn- und Tourismusangebote geschaffen. Die Gräfenhainichener Ufer der Tagebauseen standen allerdings aus verschiedenen Gründen noch unter Bergrecht, das keine weitere Erschließung erlaubte. Hierbei habe man sich mit den zuständigen Ämtern inzwischen geeinigt, sagte Bürgermeister Schilling weiter. Es solle eine „stückweise Verdrängung des Bergrechts durch das Baurecht erfolgen“, sagte er. Einen ähnlichen Antrag für die bauliche Entwicklung am Nordufer des Gröberner Sees hatte der Stadtrat bereits beschlossen.