Denkmalschutz in Möhlau Denkmalschutz in Möhlau: 20000 Euro für den Außenputz des Familienwohnheims

Möhlau - Zur Fassadensanierung des denkmalgeschützten Familienheims in der Alt-Golpaer-Straße in Möhlau stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) nach eigenen Angaben für die Außenputzarbeiten 20.000 Euro in diesem Jahr zur Verfügung. Der Fördervertrag gehe an die Denkmaleigentümer Matthias Stummer und Frank Meßner.
Damit gehört das 1928/1929 im Zentrum von Möhlau ursprünglich als Wohnheim für ledige Arbeiter errichtete Gebäude nun zu den über 560 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mitteln der Lotterie „GlücksSpirale“, Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.
1935 wurde das Bauwerk ohne wesentlich verändernde gestalterische Eingriffe in ein Wohnheim für Familien umgebaut, heißt es in einer Presseinformation der Stiftung. Sie wertet das Möhlauer Familienheim neben den Bauten des Bauhauses als „eines der bedeutendsten architektonischen Zeugnisse der klassischen Moderne in Sachsen-Anhalt“.
Die bemerkenswerte städtebauliche Wirksamkeit verdanke das Gebäude dem halbovalen Grundriss, beschreibt die Stiftung das Denkmal. Weiter heißt es:
„Vom Grundriss her halboval schließt der mit einer dominanten Horizontalgliederung gestaltete Baukörper mit einem Flachdach ab. Das zweigeschossige Gebäude besitzt einen dreigeschossigen Mitteltrakt, ist einheitlich verputzt und nur im Bereich der Sohlbänke sowie an wenigen herausgehobenen Stellen durch Gesimse und Klinker akzentuiert. Der überhöhte Mittelbau ist auf der Eingangsseite mit flankierenden Risaliten und überdachtem Eingangsbereich versehen, auf der Rückseite mit monumentalisie-render Loggiengestaltung in klassischer Tradition. Im Mittelbau befindet sich das Treppenhaus, die innere Erschließung erfolgt über Mittelgangflure.“
Dieser Form des Gebäudes hätte eine gespiegelte Erweiterung folgen sollen, die jedoch wegen der Weltwirtschaftskrise nicht zur Ausführung kam, erklärt die Stiftung abschließend. (mz)