Zweites Dach schützt Kirche während der Sanierung
EISLEBEN/MZ/JM/RD. - Bis Ende November soll das Dach von St. Annen komplett erneuert werden. Damit endet das Kapitel der Dachziegel aus Beton, mit der zu DDR-Zeiten die Kirche gedeckt wurde und die sich in den zurückliegenden Jahren mehr und mehr aufgelöst haben, so Joachim Rost, Vorsitzender des Gemeindekirchenrates von St. Annen. Immerhin werden rund 1 000 Quadratmeter Dachfläche erneuert, so Jörg Kowalski, Architekt des Projektes.
Mit umfangreichen Finanz-Spenden der Eisleber Christen, mit Geld der Kirchenbaustiftung, des Kirchenkreises, der Lutherstadt, des Bauhilfsfonds der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands, der Lotto-Toto-GmbH und des Landes werden nun die zerbröselten Beton-Ziegel gegen eine Schieferdeckung getauscht. Und damit die wertvolle Inneneinrichtung des Gotteshauses, vor allem die bemalte Kassettendecke, während der Bauarbeiten am Dach geschützt bleiben, wurde quasi ein Dach über das Dach gebaut. "Das Schutzdach ist 600 Quadratmeter groß", verdeutlicht Kowalski die Dimensionen.
Möglichst gleich im Zusammenhang mit der Dachsanierung soll auch die Rückseite des Klosterdachs erneuert werden. Im Luther-Jahr 1983 wurde, nicht untypisch für die DDR-Zeit, nur die Vorderseite mit Schiefer gedeckt. Für diese Maßnahme stellt die Stadt Eisleben Stadtumbau-Mittel in Höhe von 80 000 Euro zur Verfügung. Allerdings liege noch keine Genehmigung des Kirchenkreises vor.
Voraussichtlich im September werden dann der Altar und das Kruzifix der Annenkirche restauriert. Für diese Arbeiten sind 15 000 Euro eingeplant. Hauptsponsor sind dabei die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Sparkasse Mansfeld-Südharz. Weitere Mittel kommen von einer Stiftung der Landeskirche sowie von einem Einzelspender.