TV-Dreh unterbrochen Zahltag! Ein Koffer voller Chancen: TV-Dreh unterbrochen - Schicksal dieser Eisleber Familie rührt Ilka Bessin zu Tränen

Köln/Eisleben - Dass Ilka Bessin es in dieser Sendung mit vielen harten Schicksalen zu tun bekommen würde, war ihr wohl klar. Aber diese Geschichte ging der Moderatorin - bekannt geworden als die Comedy-Figur „Cindy aus Marzahn“ - dann doch näher als gewollt. Die Dreharbeiten für die neue Folge der RTL-Produktion „Zahltag! Ein Koffer voller Chancen" mussten sogar kurzzeitig unterbrochen werden.
Die RTL-Sendung soll Familien eine Chance geben, sich aus der Hartz-IV-Abhängigkeit zu befreien. Hunderte Familien haben sich beworben. Der Sender übergibt den auserwählten fünf Familien einen Koffer voller Geld, der dazu genutzt werden soll, sich eine Zukunft ohne staatliche Unterstützung aufzubauen.
RTL-Serie „Zahltag! Ein Koffer voller Chancen“ begleitet Wege aus Hartz-Bezug
Doch das Geld kommt nicht einfach so. Der Betrag im Koffer entspricht den gesamten Bezügen, die der Familie in einem Jahr zustehen würden. Die Starthilfe beträgt somit 15.500 bis 30.000 Euro. Die Familien müssen sich beim Amt abmelden und ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Der Sender begleitet sie dabei und bietet prominente Unterstützung an.
Helfen sollen Moderatorin Ilka Bessin, die vor ihrer Karriere als „Cindy“ selbst Hartz IV bezog, Start-Up-Experte und Investor Felix Thönnessen und der ehemalige Bürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky.
Schicksal der Eisleber Familie rührt Ilka Bessin zu Tränen
Doch was brachte Moderatorin Ilka Bessin beim Dreh nun so aus der Fassung, dass unterbrochen werden musste? Maik und Sarina S. und die Söhne Jonas und Patrick aus Eisleben gehören zu den ausgewählten Familien. Der ältere Sohn Patrick ist geistig behindert. Bisher versuchte die Familie das magere Hartz-Einkommen mit dem Sammeln von Schrott aufzubessern, wobei auch der achtjährige Jonas mithilft.
Als die Eltern bei den Aufzeichnungen von der Totgeburt ihres zweiten Sohnes erzählen und dass sie kein Geld auftreiben konnten, um einen Grabstein zu kaufen, treibt es der Ex-Komikerin Bessin die Tränen in die Augen.
Einige Wochen nach den Dreharbeiten antwortete Bessin auf Nachfrage der „Bild“: „Ich habe mit einer alltäglichen Geschichte gerechnet, und dann hat die Familie von ihren Schicksalsschlägen erzählt. Das war für mich ein schwieriger Moment“, sagt die Moderatorin: „Die vergesse ich nicht so schnell!“
Das Schicksal der Familie, habe sie sehr berührt und würde sie noch immer ganz traurig machen. Oft würde man sich vorschnell ein Urteil von Menschen bilden und später Dinge erfahren, mit denen man nicht rechnen würde. „Das ist schon sehr emotional", erklärt Bessin.
Auch Moderatorin Bessin musste bereits einige private Schicksalsschläge wegstecken. Sie war selbst vier Jahre arbeitslos, bezog Hartz IV und hielt sich teilweise sogar mit Telefonsex über Wasser, verrät sie in ihrem Buch „Abgeschminkt“.
Der Koffer voller Geld, den Ilka Bessin nach Eisleben mitbrachte, war für die Familie vorerst die Rettung. Zunächst sollen davon Schulden getilgt werden - aber ob dann noch viel übrig bleibt? Wie es mit der Familie weitergeht, erfahren die RTL-Zuschauer in der nächsten Folge.
Übrigens wurden in der ersten Staffel der Sendung drei Koffer an drei Familien verteilt- und jede dieser Familien hat es am Ende des Experiments aus Hartz-IV geschafft. (mz/red)
Die nächste „Zahltag!“-Folge läuft am kommen Dienstag ab 20.15 Uhr bei RTL.