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Mansfelder Grund-Helbra Was tun mit einem lebend gefangenen Waschbären?

Waschbären sind eine invasive Tierart, die sich stark ausbreitet. Wie mit einem lebend gefangenem Waschbären umgegangen werden muss, darauf gibt der Ordnungsausschuss im Mansfelder Grund-Helbra gibt eindeutige Antwort.

Von Daniela Kainz 12.03.2024, 17:15
Waschbären breiten sich aus.
Waschbären breiten sich aus. (Foto: Fredrik von Erichsen/dpa)

Helbra/MZ. - Ein Dauerbrenner-Thema stand erneut auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Ordnung, Sicherheit und Brandschutz der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra in Helbra: Denn nach wie vor gibt es große Unsicherheiten im Umgang mit gefangenen Waschbären.

Zuständiger Jagdpächter soll gerufen werden

Die Rechtslage ist nach Informationen des Ausschussvorsitzenden Frank Ochsner allerdings eindeutig. Wenn jemand einen Waschbären in einer Falle auf seinem Privatgrundstück fange, sei er automatisch der Eigentümer des Tieres.

Der Waschbär müsse fachgerecht getötet werden, weil es sich um eine invasive Tierart handle, die sich stark ausbreite und den Lebensraum von einheimischen Tieren bedrohe.

Für diesen Fall wird dem Ausschussvorsitzenden zufolge geraten, den zuständigen Jagdpächter zu rufen, der die Entsorgung übernimmt. Man könne sich auch einer Firma bedienen. Als Beispiel wurde der Trapper-Notdienst genannt, der auf die professionelle Beseitigung von Waschbären, Füchsen und Mardern spezialisiert ist.

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Zwei Lebendfallen stehen zur Verfügung

Wie im Ausschuss deutlich wurde, scheint die Zusammenarbeit mit örtlichen Jagdpächtern nicht in jeder Gemeinde zu funktionieren. Der Ausschuss gab aus diesem Grund die Empfehlung, noch einmal mit den jeweiligen Vertretern Kontakt aufzunehmen, um eine Lösung zu finden.

In Klostermansfeld stehen Einwohnern bei Problemen mit Waschbären zwei Lebendfallen zur Verfügung, die sie von der Gemeindeverwaltung ausleihen können. Ortsansässige Jagdpächter würden die gefangenen Waschbären anschließend waidmännisch töten und entsorgen.

Eine Mitarbeiterin der Verwaltung der Verbandsgemeinde verwies außerdem darauf, die Grundstücke so herzurichten, dass die Tiere nicht leicht an Nahrungsquellen gelangen könnten und damit angelockt würden.