Viele Mütter sind fündig geworden
Hettstedt/MZ/hjp. - Das Team vom Haus der Jugend unter Leitung von Brigitte Cunäus hatte zum wiederholten Male zu einer Börse für Baby- und Kinderbekleidung sowie allen Dingen rund um die Jüngsten eingeladen. Darüber freuten sich nicht nur jene Mütter, die sehr gut erhaltene und billige Kleidung oder Spielzeug für ihre Kinder erworben haben, sondern auch Edda Reichert, ehrenamtliche Mitarbeiterin im Haus der Jugend, und ihre Kollegin Iris Kanitz. Beide Frauen haben vor rund drei Jahren diese Idee "ausgebrütet" und auch die Organisation der Börse übernommen. Und, wie sich zeigte, wiederum mit großem Erfolg "Wir haben dabei vor allem an jene Mütter und Familien gedacht, die mit jedem Euro rechnen müssen", sagte Reichert. "Kinderbekleidung ist teuer, und in den meisten Fällen wachsen die Kinder aus den Sachen heraus, ehe man ihnen überhaupt ansieht, dass sie jemals getragen worden sind."
Die beiden Frauen aus dem Jugendhaus, das in Trägerschaft die Kreis-Kinder- und Jugendringes betrie
ben wird, wissen aus eigener Erfahrung, dass es viele Familien gibt,
die jeden Monat immer wieder rechnen müssen. Und so waren diesmal auch viele Mütter der jungen Stammgäste des Hauses der Jugend als "Kunden" gekommen, um das reichhaltige Angebot an Bekleidung und Spielzeug in Augenschein zu nehmen und dieses oder jenes Stück für ein paar Euro für ihren Sprössling zu erwerben.
Fast Zeitgleich gab es im Saal des Dorfgemeinschaftshauses "Adolf Schnitzer" in Klostermansfeld eine Premiere. Simone Wieprich und Nicole Rudat, zwei junge Mütter aus Eisleben, hatten zur ersten von ihnen organisierten "Baby-Börse" eingeladen. "Eigentlich wollten wir das im Eisleber Kulturhaus machen", sagte Wieprich. "Aber da war der Saal nicht frei. Durch meinen Mann, er arbeitet bei der Klostermansfelder Firma Klenner, sind wir dann auf das Dorfgemeinschaftshaus gekommen."
25 Mütter haben mitgemacht und jede Menge Sachen zum Verkauf angeboten. Die beiden Frauen wollen dieser Premiere weitere Börsen folgen lassen. "So etwa aller zwei Monate", meinte Wieprich. Sie denken dabei erneut an Klostermansfeld, aber auch an Eisleben und sogar Halle.
Auch im Helbraer Sonnen-Saal gab es einen Basar für Kinderbekleidung. Annett Kühnemund hat damit schon jahrelange Erfahrung. Auch ihr zweijähriger Sohn Lusa Joel wird in der Kita betreut. Und so weiß sie aus Erfahrung, dass Kindersachen nie abgetragen werden und durchaus noch ihre Abnehmer finden. Andere Mütter aber auch Bekannte haben ihr bei der Organisation geholfen, unter anderem Simone Wendler, Heidi Thurm, Simone Wagner, Claudia Vogt, Stephanie Schedlo, Simone Friedrich und Christine Betz. Neben Kinderbekleidung gab es Schuhe, Kinderwagen, Autokindersitze, Lauflernhilfen und jede Menge Spielzeug, angefangen vom Kuscheltier bis hin zum Lego-Auto. Zehn Prozent des Erlöses, dem haben alle Anbieter zugestimmt, werden für die Deckung der Unkosten einbehalten, sagte Annett Kühnemund und ergänzte: "Was dann übrig bleibt, erhält die Kita." Voriges Jahr waren es immerhin rund 200 Euro. Diesmal könnte es noch etwas mehr werden, hofft sie und versichert, dass im Herbst eine weitere Börse folgen werde.