Viel Hokuspokus im Kinderschloss
MANSFELD/MZ. - Und viele kleine Märchengestalten bevölkerten dieses Haus zum großen Schlossfest am Samstag als Prinzessinnen, Zauberer, Hexen und Prinzen, in der reichhaltig gefüllten Garderobe konnte sich jeder der kleinen Gäste nach eigenem Geschmack bedienen.
Die Initiatorin und seit 2005 Besitzerin des Schlosses, Petra Wedekind, war im "Ozeanzimmer" beschäftigt, den kleinen "Anglern" die Technik des Magnetfischens zu zeigen. Wer alle Fische gefangen hatte, bekam einen Strich auf einen Zettel: Wer beim Fischen, beim Dosenzielwurf, beim Bogenschießen erfolgreich war, bekam solch einen Strich. Jedes Kind, das zehn Striche erreicht hatte, konnte sich später ein Geschenk aus einer Schatzkiste nehmen.
"Hier hat jedes Zimmer einen Namen, und es ist dann entsprechend eingerichtet", erzählte die sehr engagierte Frau. Da gibt es ein ägyptisches Zimmer, in dem gerade der sechsjährige Niklas Schwarz von der achtjährigen Lia Aschenbrenner mit Hilfe von Mullbinden in eine Mumie verwandelt wurde, beide hatten viel Spaß.
Schon ein wenig abgekämpft durch die vielen Aktivitäten waren die zehnjährige Viviane Follmer und ihre sechsjährige Schwester Victoria Friederike Follmer aus Wansleben. Deshalb hatten sie sich im "Ausruhzimmer" ein wenig zur Ruhe gelegt.
Viviane war bereits zum dritten Mal im Schloss: zu Reiterferien, zum Zirkus und zu ihrem Geburtstag. Am Samstag hatten beide Mädchen schon gezaubert und sich beim Bogenschießen geübt. "Es ist einfach toll hier. Man kann das machen, was man selbst möchte, was einem gefällt. Und es ist keine Minute langweilig", erklärte Viviane.
Im Zauberzimmer herrschte die "Oberzauberin" Katharina Wedekind. Bei ihren Zaubereien ging es nicht so sehr um Fingerfertigkeit, sondern ums Denken und fröhliche Rechnen. Die Kinder waren ganz bei der Sache und ließen sich nicht stören.
Auch Franziska Stallbaum feierte mit. Die Achtjährige war schon oft im Schloss und kam jedes Mal begeistert nach Hause. "Das Kinderschloss ist wirklich eine Bereicherung für Eltern und Kinder. Die Kinder haben viel Spaß und Freude, und die Eltern können in der Zeit eigene Wege gehen", meinte ihre Mutter.
Die Wedekinds freuen sich über den Erfolg, den sie mit ihrer Initiative haben. "Wir hatten die Idee zu einem Kinderschloss schon lange, es fehlte nur das richtige Haus dazu. Als dieses hier zum Verkauf geboten wurde und wir es uns ansahen, waren wir sofort begeistert und hatten gleich Ideen, wie wir es einrichten wollten", so Katharina Wedekind.
Täglich ist Leben im Haus. Es kommen Schulklassen zu Wandertagen oder bei Klassenfahrten zur Übernachtung. Denn das Schloss verfügt auch über 60 Betten.