Unwetter in Eisleben Unwetter in Eisleben: Dank an die Feuerwehr
Eisleben - Diesen Juli 2015 werden die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Eisleben nicht so schnell vergessen. Zwischen den beiden Unwettern vom 7. und 18. Juli kamen die Feuerwehrleute auf 134 Einsätze. Geht man davon aus, dass die Eisleber Wehr in einem Jahr durchschnittlich zu 300 Einsätzen ausrücken muss, jetzt aber seit Jahresbeginn bereits 275 Einsätze zu verzeichnen hat, wird klar, wie sehr der Monat Juli den Einsatzkräften zugesetzt hat.
Für die Veranstalter der L.E. Night am kommenden Sonnabend in Eisleben, bei der in sechs Gaststätten der Lutherstadt sechs Band spielen, war die Einsatzbereitschaft der Eisleber Wehr ein Grund, den Mitgliedern für die Kneipennacht 20 Freikarten zu spendieren. Nach den Worten von Oliver Gill, Betreiber der Bar „Liebevoll“, eine Anerkennung der „Einsatzbereitschaft der Feuerwehr“.
Dieter Gerhardt, Gerätewart der Eisleber Wehr, schildert den „heißen Monat“ Juli. Am 7. Juli, kurz nach 19 Uhr, begann die erste Alarmierung. Damals zog ein Orkan eine Schneise der Verwüstung durch den Eisleber Altkreis. Nach Gerhardts Worten waren „alle Fahrzeuge und 40 Einsatzkräfte die gesamte Nacht unterwegs“. Überall im Gebiet der Verwüstungen, die sich auf Eisleben und das Seegebiet konzentrierten, mussten umgestürzte Bäume von Straßen und Wegen weggeräumt werden. Am nächsten Tag sei es gleich weitergegangen mit den Aufräum- und Sicherungsmaßnahmen. Koordiniert wurden die Einsätze aller Feuerwehren, es waren ja zeitgleich mehrere Wehren auf Achse, vom Führungsstand der Feuerwehr in Eisleben.
Am 18. Juli erreichte das nächste Unwetter die Lutherstadt. Wieder riss der Sturm Bäume um, der Hagel durchschlug Dächer. Erneut waren die Mitglieder der Eisleber Wehr im Dauereinsatz. Diesmal sogar noch länger als beim ersten Unwetter. Einige der Feuerwehrmitglieder waren abgestellt worden, um im Eisleber Betriebshof zu helfen, die Folgen des zweiten Unwetters zu beseitigen.
Mittlerweile laufe alles wieder regulär. Aber wie lange, weiß Gerhardt auch nicht, zumal schon die nächsten Unwetter prognostiziert worden sind. „Ich habe mehrere Wetter-Apps auf dem Smartphone“, so Gerhardt, „aber noch ist alles ruhig“. (mz)