Unternehmen aus dem Seegebiet Unternehmen aus dem Seegebiet: Tom Steinhoff eröffnet mobilen Friseurservice

Seegebiet - „Die Frisur sieht schon besser als früher aus. Das hat Udo Walz gut gemacht.“ Etwas mehr Farbe würde der Frisur von Bundeskanzlerin Angela Merkel aber mehr Pfiff geben, ist Tom Steinhoff überzeugt. Der junge Mann redet nicht einfach so daher. Er ist vom Fach. Vor wenigen Tagen wagte er den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit mit seinem Ein-Mann-Unternehmen TS-Friseur „Der Mobile“.
Beni Durrer gilt als einer der bekanntesten Visagisten Deutschlands mit eigener Make-up-Linie. Der gebürtige Schweizer und heutige Wahl-Berliner gründete im Jahr 2001 seine eigene Firma und Make-up-Schule. Er kreiert den Look vieler Prominenter, Durrer gilt außerdem als gefragter Make-up-Künstler für Fashion-Shows. Einen Namen macht er sich auch als Autor für Fachartikel und Vorträge. Er ist Jury-Mitglied bei nationalen und internationalen Make-up-Meisterschaften.
Wenn der Schraplauer die Gelegenheit bekäme, würde er Angela Merkel gern frisieren. Genauso wie Reiner Haseloff. Die Frisur des Ministerpräsidenten hält er bereits für passend. Nur eine leichte Korrektur würde er vornehmen: „An den Seiten kürzen.“ Dem Landespolitiker begegnete Steinhoff während der Lehrzeit in Eisleben. Er erzählte ihm von seinen Plänen, sich eines Tages selbstständig zu machen. Worauf ihm Haseloff Erfolg wünschte und hoffte, den künftigen Friseurmeister einmal in Aktion erleben zu können, vielleicht auch als einen seiner ersten Kunden. „Jetzt wäre es soweit“, meint Steinhoff. Der gebürtige Röblinger sieht sich dennoch nicht als Promi-Figaro. „Ich bin und bleibe ein Landei“, sagt er lachend. Nach seiner letzten beruflichen Station als Salonleiter in Leipzig sei er auch aus diesem Grund zurück in heimatliche Gefilde gekehrt. Nun möchte er im Mansfelder Land, in Merseburg-Querfurt und Halle seinen besonderen Service anbieten. „Ich fahre zu den Leuten nach Hause, baue mein mobiles Waschbecken auf, und los geht es.“
Seine Sporen verdiente sich der 27-Jährige nach überaus erfolgreicher Lehrzeit erst einmal außerhalb der Heimat. Seinen Meisterbrief im Friseurhandwerk stellte ihm nach bestandener Prüfung die Handwerkskammer Köln aus. Die Spezialisierung zum Visagisten mit Diplom erhielt er beim Make-up-Artisten Beni Durrer in Berlin. Eine Begabtenförderung, die Steinhoff zum Abschluss als Innungsbester im Friseurhandwerk bekam, konnte er dafür nutzen. Diese Zusatzausbildung weiß der Existenzgründer natürlich auch für seine berufliche Selbstständigkeit einzusetzen: Je nach Wunsch legt er seinen Kunden ein Tages- oder Abend-Make-up auf. Für den schönsten Tag im Leben einer Frau ist Steinhoff auch der richtige Mann. Ihm bereitet es besonders viel Freude, für jede Braut das geeignete Make-up und die geeignete Hochsteckfrisur zu finden. Denn sein Hang zur Kreativität war es schließlich, der ihn seinen Berufsweg einschlagen ließ. Nach einer Ausbildung zum Gestaltungstechnischen Assistenten für Mode und Design in Halle wurde er Friseur.
Sein Können, seine Ideen und seine Fertigkeiten, die schon so manche Jury überzeugten, will Steinhoff nicht für sich behalten, sondern an interessierten Nachwuchs weitergeben. Der junge Mann wird künftig auch noch als Lehrausbilder für Maskenbildnerei an der Werkakademie der Sächsischen Lehmbaugruppe in Leipzig tätig sein. So sind seine Tage wohl künftig mit viel Arbeit angefüllt. Bleibt da Zeit zum Träumen? Ja. Ein „absoluter Traum“ wäre ein Treffen mit Céline Dion. Zu bemängeln an der Frisur der Sängerin hat Steinhoff rein gar nichts. Die Künstlerin habe ihr perfektes Styling längst gefunden und sehr schönes Haar, schwärmt der Friseurmeister. Trotzdem: Er würde ihr gern einmal die Haare frisieren. „Das wird aber wohl ein Traum bleiben.“ Obwohl: Nichts scheint unmöglich. Eine Begegnung mit der Sängerin hatte er schon. Steinhoff feierte den Star mit anderen Fans während eines Livekonzerts. (mz)
Nähere Informationen unter www.ts-friseur.de
