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Toiletten am Eisleber Markt Toiletten am Eisleber Markt: Pächter wehrt sich gegen Vorwürfe

Von Ronald Dähnert 22.10.2014, 14:47
Martin Klois mit einer Kundin.
Martin Klois mit einer Kundin. Klaus Winterfeld Lizenz

Eisleben - Die Kritik an den Öffnungszeiten der öffentlichen Toilette am Eisleber Marktberg hat Martin Klois, Pächter der Toilette, hart getroffen. Seit Jahren tue er alles, damit Eisleber und Touristen die Möglichkeit haben, am Marktberg täglich von 9 bis 16 Uhr ihre Notdurft verrichten zu können.

Die Stadtverwaltung will für den Umbau der Malzscheune in der Eisleber Bahnhofstraße eine 100-prozentige Förderung der Baukosten anstreben. Dazu sollen unterschiedliche Fördertöpfe angezapft werden. An der Malzscheune sollen fünf Halteplätze für Busse eingerichtet werden. Der Bus-Parkplatz und der Ausbau der Malzscheune ermöglichen es außerdem, dass die Touristen direkt vom Parkplatz zur Petrikirche, zu Luthers Geburtshaus und zur Tourist-Information gelangen können. (rd)

Allerdings, so Klois, werden immer wieder Kunde ausfällig. „Ich bin hier schon bespuckt worden, nur weil ich darauf bestanden habe, dass die Leute die 50 Cent für die Benutzung zahlen“, so Klois.

Gerade um die Bezahlung für die Benutzung, sie liegt bei 50 Cent, gebe es immer wieder Streit mit seiner Kundschaft. Ihm sei schon mal gesagt worden, nachdem er zwei Kunden um insgesamt einen Euro für die Toilettenbenutzung gebeten hat: „Geh betteln, dann hast du deinen Euro“.

Natürlich sei das nicht die Regel, aber ihn würden solche „Angriffe“ immer wieder sehr erschrecken. „Viele verstehen nicht, dass für die Toilettenbenutzung nun mal Gebühren anfallen“, so Klois gegenüber der MZ.

Dass die Anlage am Marktberg mitunter kurzzeitig geschlossen ist, begründet Klois damit „das ich ja auch mal was Essen muss“. Dann sei aber immer nur kurz geschlossen. „Die meiste Zeit bin ich wirklich vor Ort“, beteuert er. Zudem arbeite er auch an Sonnabenden und Sonntagen, wenn in der Stadt Feste gefeiert werden.

Die Stadtverwaltung hat unterdessen angeregt, dass Klois während seiner kurzen Abwesenheit künftig nicht nur ein Schild mit der Aufschrift „Bin gleich zurück“ aufhängt, sondern gleichzeitig darauf verweist, dass am Katharinenstift im Gebäude des Ordnungsamtes eine weitere öffentliche Toilette ist. Ansonsten schätze die Stadt die Arbeit des Toilettenpächters. Immerhin habe es über lange Zeit überhaupt keinen Pächter gegeben, erinnert Stadtsprecher Maik Knothe. Und als Klinken mit Geldeinwürfen installiert waren, sei die Stadt mit den Reparaturen kaum hinterhergekommen. (mz)