Thomas-Müntzer-Schule Thomas-Müntzer-Schule: Erstes Treffen nach 30 Jahren

eisleben/MZ - „Seid bereit, immer bereit“ - an diesen Gruß der Jungpioniere erinnern sich die ehemaligen Schüler, die 1973 in die Polytechnische Oberschule „Thomas Müntzer“ in der Lutherstadt Eisleben eingeschult wurden, bis heute. Am Sonnabend kamen sie zu einem Klassentreffen im „Mansfelder Hof“ wieder zusammen.
Für viele war es das erste Wiedersehen nach dem Schulabschluss vor 30 Jahren. „Ich kenne dich noch mit langen blonden Zöpfen und großen Schleifen im Haar“, begrüßte zum Beispiel herzlich Annett Böhme ihre Mitschülerin Katrin Hübler. Auch Sätze wie „Du hast dich gar nicht verändert“ oder „Dich hätte ich nicht wiedererkannt“ waren oft zu hören.
Seit Anfang des Jahres hatte eine kleine Gruppe von ehemaligen Schülern das Klassentreffen geplant und dazu eingeladen. „Ich habe viel recherchiert“, sagte Christine Brenning aus Helfta, die das Treffen gemeinsam mit Katrin Schroth initiiert hatte. Dabei bedienten sie sich der modernen Hilfsmittel Internet und „Facebook“ und konnten so viele der einstigen Klassenkameraden finden. Auch sprachen die Organisatoren Geschwister oder Bekannte der ihrer Mitschüler an.
Trotz intensiver Suche konnten jedoch nicht alle der ehemaligen Müntzer-Schüler des Jahrgangs 1973 ausfindig gemacht werden. Aber von knapp 60 kamen zum Treffen am Sonnabend immerhin fast 40. Darüber hinaus waren auch Lehrer eingeladen, die an diesem Abend die eine oder andere Geschichte über ihre ehemaligen Schüler preisgaben und manche schon vergessene Situation wieder in Erinnerung brachten.
Einige nahmen Hunderte Kilometer Anfahrtsweg auf sich, um im geselligen Kreis Wiedersehen zu feiern. Annett Böhme hat es beruflich als OP-Schwester ins Allgäu verschlagen. Silvia Schmidt, die als Kindergärtnerin arbeitet, kam aus Stuttgart, und Thomas Zander ist Restaurantleiter auf der ostfriesischen Insel Langeoog. Ein Mitschüler ist beruflich sogar in Kanada gelandet. Christine Brenning hatte zudem eine Powerpoint-Präsentation vorbereitet, die an Ereignisse der Schulzeit erinnerte. So wurde stundenlang erzählt - und gleich schon mal das nächste Treffen vereinbart. Bis dahin solle es jedenfalls nicht wieder so lange dauern.