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Thomas Dorscheid Thomas Dorscheid: Dorscheid sieht sich in der Stichwahl

Von karl-heinz klarner 13.05.2014, 20:13
Thomas Dorscheid, Geschäftsführer der Briel Dachtechnik, will mit seiner Wirtschaftskompetenz die Wähler überzeugen.
Thomas Dorscheid, Geschäftsführer der Briel Dachtechnik, will mit seiner Wirtschaftskompetenz die Wähler überzeugen. Maik Schumann Lizenz

sangerhausen/MZ - Er sieht sich am 25. Mai in der Stichwahl. Und Thomas Dorscheid, Geschäftsführer der Briel Dachtechnik, will auch Landrat im Landkreis Mansfeld-Südharz werden. Dafür hat der gebürtige Saarländer, der seit drei Jahren in Kelbra wohnt und arbeitet, sogar seine politische Heimat verlassen. „Ich war 15 Jahre Mitglied der CDU im Kreisverband Saarlouis und bin jetzt aus der Partei ausgetreten“, sagt der Bewerber der Freien Wählergemeinschaft im Landkreis Mansfeld-Südharz. Eine Kandidatur mit CDU-Mitgliedsbuch gegen einen Kandidaten der eigenen Partei komme für ihn nicht in Frage. „Das lässt sich mit meinem Wertegefühl nicht vereinbaren“, sagt Dorscheid angesichts der Nominierung von Amtsinhaber Dirk Schatz durch die CDU Mansfeld-Südharz. Doch das heiße nicht, dass er den christlichen Werten der Union den Rücken kehrt. „Ich habe diese nur hier nicht wiedergefunden“, sagt er.

Damit ist Dorscheid bei weitem nicht so politisch unbedarft, wie er sich bislang bei öffentlichen Auftritten präsentiert hat. Doch das scheint für ihn ohnehin nebensächlich. Viel lieber zieht Dorscheid im Straßenwahlkampf von Ort zu Ort und sucht das Gespräch. Und dort verkauft er den Menschen auch schon mal im Shirt seine Botschaft. „Ich möchte meine unternehmerischen Erfahrungen in den Vordergrund der Arbeit für den Landkreis stellen“, sagt der Bergbauingenieur. Mit einem noch zu erarbeitenden „Masterplan“ will er die Abwanderung junger Leute verhindern und Unternehmen besser betreuen. Auch im Tourismus stecke noch viel Potenzial. Ziel sei es, die Region aus ihrer schlechten Position herauszuholen. „Wir brauchen keinen Landrat mit feudalistischem Führungsstil“, hatte er jüngst auf einem öffentlichen Forum den Amtsinhaber attackiert, ohne ihn beim Namen zu nennen.

Erste Amtshandlung: Einen Schritt auf die Mitarbeiter der Verwaltung zugehen

Und so scheint es nur folgerichtig, dass er im Fall eines Wahlsieges als erste Amtshandlung einen Schritt auf die Mitarbeiter der Verwaltung zugehen will. „Ich will sie nicht für mich, sondern für die anstehenden Aufgaben gewinnen“, sagt Dorscheid, der auch unumwunden einräumt, nur wenig Erfahrungen im Umgang mit Verwaltungen und ihrer Arbeit zu haben. „Aber ich habe eben auch eine andere Sicht auf den Landkreis“, sagt der Wahl-Kelbraer und will seine jahrzehntelangen Erfahrungen im In- und Ausland in mittelständischen Unternehmen und Konzernen einbringen.

Wenn nach der Stichwahl der Landratsposten steht, dann will Dorscheid seinen Lebensmittelpunkt endgültig in den Landkreis verlegen. „Dann wird auch meine Familie hierher wechseln“, sagt der 53-Jährige.