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See in Flammen See in Flammen: Buntes Himmelsspektakel in Seeburg

Von Kathrin Labitzke 14.07.2013, 17:04
Das Boot der „Amtsdrachen“ von der Kreisverwaltung.
Das Boot der „Amtsdrachen“ von der Kreisverwaltung. Labitzke Lizenz

Seeburg/MZ - Feuerwerk, Lasershow - das Spektakel „See in Flammen“ am Sonnabendabend in Seeburg war wieder ein echter Besuchermagnet. In diesem Jahr gab es erstmals eine Seebühne, auf der eine Sängerin mit dem „Ave Maria“ die Lasershow eröffnete, bevor das Feuerwerk minutenlang den Himmel über Seeburg erhellte. Zuvor sorgten mehrere Bands für Stimmung.

Jede Menge Applaus gab es bei der Siegerehrung des Drachenbootrennens, als die Plätze eins bis drei bekanntgegeben wurden, denn auch in diesem Jahr war dieses Rennen wieder in das Fest am See eingebunden.

Dazu trafen sich bereits in den frühen Morgenstunden über 200 Sportler am Ufer des Sees und nutzten die Möglichkeit, nochmals gemeinsam zu trainieren, bevor sie zu den entscheidenden Wettkämpfen starteten. Zehn Mannschaften traten gegeneinander an. Gepaddelt wurde über eine Distanz von 250 Metern. „Wir sehen es in erster Linie als Spaß, auch wenn wir nicht verlieren wollen und um einen guten Platz im Mittelfeld kämpfen“, so der Kapitän des 22-köpfigen Teams, Veit Herrling, von den Seeburger „Schloss-Piraten“. Durch den noch nicht fertigen Neubau der Gaststätte auf dem Gelände der Seeterrassen hatten nicht alle Sportler genügend Platz, sich wie sonst am Ufer des Süßen Sees für die Wettkämpfe vorzubereiten. Deshalb bot die Freiwillige Feuerwehr Seeburg den rund 30 Drachenbootpaddlern Raum zum Ausruhen zwischen den Wettkämpfen an. „Das ist heute der einzige freie Tag, den die Feuerwehrleute haben, denn seit einer Woche sind sie unermüdlich gegen den Feuerbrand im Einsatz“, lobte Manfred Ehrenberg vom Seeburger Team das Engagement.

Und unter den Paddlern der Schloss-Piraten saßen auch Feuerwehrleute mit, wie zum Beispiel Guido Schmidt und auch der Kapitän im 15 Meter langen Boot. Für beide war klar, dass sie trotz Katastropheneinsatz ihr Team nicht im Stich lassen.Und auch ein weiteres Team aus dem Mansfelder Land kämpfte um den Siegerpokal, die „Südharzer Amtsdrachen“, eine Mannschaft zusammengestellt von Mitarbeitern der Kreisverwaltung. Steffen Hooper, der als Amtsleiter bei der Abfallwirtschaft in Eisleben arbeitet, gab sich nach den ersten Wettkämpfen optimistisch und meinte, mit Martin Hofmann einen erfahrenen Teamchef zu haben. Dieser wohnte früher in Schwerin und trainierte dort professionell diese Sportart. Er wüsste genau, wo die Tücken dieses Mannschaftssports liegen. „Man muss genau auf den Takt des Schlagmanns achten, zunächst an Fahrt gewinnen und dann müssen die Kräfte eingeteilt und durchgehalten werden“, gab der 28- Jährige letzte Instruktionen an sein Team. Leider hat es dieses Jahr für die Mannschaft nur für den siebenten Platz gereicht. Und da der 1. Hallesche Drachenbootverein, der dieses „Fun-Spektakel“ zum neunten Mal in Seeburg organisierte, durch das Hochwasser am Osendorfer See nicht mehr trainieren konnte, überreichten die Paddler der „Amtsdrachen“ dem Verein zur Siegerehrung spontan eine Spende über 100 Euro.

Trotz überwiegend ausgelassener Stimmung und bei schönstem Wetter machte sich dennoch am Abend auch Unmut unter den Gästen breit. Denn wer einmal bezahlt hatte, durfte das eingezäunte Gelände nicht wieder verlassen, oder musste erneut acht Euro Eintritt zahlen. „Ich musste nach Hause, um meine Medikamente einzunehmen. Und als ich wieder ans Ufer wollte, wurde mir trotz bezahlten Eintritts der Zutritt verwährt“, ärgerte sich Christina Kalek.