Schließung von Ausbildungszentren der Handwerkskammer Schließung von Ausbildungszentren der Handwerkskammer: Werkstatt in Stedten steht vor dem Aus

Stedten - Die Handwerkskammer Halle, der knapp 15 000 Mitgliedsfirmen im Süden Sachsen-Anhalts angehören, will bis zum Jahr 2025 drei Ausbildungsstandorte schließen. Das kündigte Kammer-Sprecher Jens Schumann an. Grund sei die rückläufige Zahl von Lehrlingen. Konkret geht es um das Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Kammer (BTZ) mit den Standorten Halle-Osendorf, Halle, Wittenberg und Stedten im Landkreis Mansfeld-Südharz.
„Langfristig ist geplant, die Ausbildung in Osendorf zu konzentrieren“, sagte Schumann. „Die anderen drei Standorte sollen aufgegeben werden.“ Das BTZ ist 1990 als erstes Ausbildungszentrum seiner Art im Osten gegründet worden. In Osendorf findet Aus- und Fortbildung in 20 Berufen wie Elektriker, Friseure und Kfz-Mechaniker statt, während in Stedten die Bau- und Ausbauberufe konzentriert sind. In Wittenberg sind Bau- und Metallberufe und im Paulusviertel die Zahntechnik konzentriert.
Weil es seit Jahren immer weniger Schulabgänger gibt und weil auch immer mehr Jugendliche Gymnasien besuchen und eine Studienlaufbahn anstreben, hat das BTZ ein Problem mit der Auslastung. Aktuell liegt sie laut Schumann bei 75 Prozent. Wie viele Personen das BTZ besucht haben, konnte der Sprecher nicht sagen. Vielmehr erfasse man die „Teilnehmerstunden“, die Lehrlinge, und gestandene Fachkräfte während Fortbildungen oder Meisterlehrgängen am BTZ ableisteten. (mz/mit)