Beseitigung der Buckelpiste Sanierung der L160 zwischen dem Eisleber Ortsteil Hedersleben und Schwittersdorf in Planung
Hedersleben/Dederstedt - Aufatmen in Hedersleben: Die Sanierung der Landesstraße 160 zwischen dem Eisleber Ortsteil Hedersleben und Schwittersdorf im Saalekreis scheint endlich in Gang zu kommen. Ein Jahr müssen sich die Anwohner der Buckelpiste mit Kopfsteinpflaster und tiefen Schlaglöchern zwar immer noch gedulden, doch Petra Witte, die Regionalbereichsleiterin der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt, bestätigte jetzt gegenüber der MZ, dass der Abschnitt der Landesstraße 160 zwischen Schwittersdorf bis zur Krümme vor Hedersleben im Jahr 2022 erneuert werden soll. Ganz zufrieden könnten die Anwohner dann vielleicht noch nicht sein, denn Witte sagte gleichzeitig auch, dass der Abschnitt von der Krümme bis zum Ortseingang Hedersleben noch zurückgestellt werden müsse. „Hier sind umfangreichere Planungen zur Klärung der Entwässerungssituation erforderlich“, so die Regionalbereichsleiterin.
Mehr Lkw-Verkehr durch Bau einer Schweinemastanlage
Geplant sei eine Erneuerung der Fahrbahn im Hocheinbau. Das heißt, dass neuer Straßenbelag auf den alten aufgebracht wird. Auch werde die Piste in dem Zug verbreitert. Bei der Erneuerung werden etwa 26 Zentimeter Asphalt auf die vorhandene Befestigung aufgebracht. Der Bereich, in dem die Straße verbreitert wird, werde grundhaft aufgebaut, erklärte Witte. Wegen der Eingriffe in die Natur - beispielsweise müssen Bäume dem Bauvorhaben weichen und es werde zusätzliche Fläche durch die Straßenverbreiterung versiegelt - müsse das Vorhaben auch von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Mansfeld-Südharz genehmigt werden. Für die Entscheidungsfindung der Naturschutzbehörde werde derzeit ein landschaftspflegerischer Fachbeitrag erarbeitet. Witte: „Wenn alle notwendigen Genehmigungen vorliegen, kann die Ausführungsplanung und die Ausschreibung erarbeitet werden.“ Das Genehmigungsverfahren begründe auch die erheblich längere Dauer der Planung dieser Baumaßnahme, sagte Witte. Die Kosten für das Bauvorhaben werden derzeit auf 2,8 Millionen Euro geschätzt.
Weil die Landesstraße in so schlechtem Zustand ist, wird derzeit der ausgebaute landwirtschaftliche Weg zwischen Dederstedt und Hedersleben von vielen Kraftfahrern als Ausweichstrecke genutzt, was der Strecke zusetzt, wie Sandra Sowoidnich (CDU) sagte. Als Ortsbürgermeisterin von Dederstedt setzte sie sich jahrelang für die Erneuerung der L 160 ein. Auch jetzt als Mitglied des Gemeinderates der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land ist ihr der Ausbau der Strecke, die ihren Heimatort tangiert, immens wichtig. Wer sich einmal vor Ort ein Bild gemacht habe, der verstehe, weshalb die Dederstedter so sehr auf den Straßenausbau drängen, so Sowoidnich. Der Bau einer Schweinemastanlage und damit das gestiegene Aufkommen an Lkw-Verkehr verschlimmerte vor Jahren das Problem noch zusätzlich. (mz)