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Sachsen-Anhalt-Tag Sachsen-Anhalt-Tag: Nach der großen Party kehrt in Eisleben wieder der Alltag ein

Von Fabian Wagener 20.06.2017, 06:51
Alles wieder rein: Abbauarbeiten in Eisleben
Alles wieder rein: Abbauarbeiten in Eisleben Jürgen Lukaschek

Eisleben - Es fühlt sich ein wenig an wie die Ruhe nach dem Sturm. Schlenderten tags zuvor noch tausende Menschen durch die Straßen von Eisleben, sind am Montag nur noch Restspuren vom großen Fest zu sehen. In der Lindenallee bauen Arbeiter die Buden ab, sie wuppen einzelne Holzwände auf einen Anhänger.

Ein paar Meter weiter schleppen Stefan Kahle und seine Kollegen Stahlträger beiseite, am Wochenende stand hier eine große Bühne. „Wir haben heute früh um halb sieben angefangen“, berichtet Kahle. Probleme gebe es nicht, man sei voll im Zeitplan, sagt der Mann mit den kurzen Haaren und dem grauen Unterhemd.

Manch einer muss sich indes erst wieder an die Ruhe gewöhnen, jetzt nach dem dreitägigen Fest. „Die Stadt fühlt sich leer an“, sagt die Eisleberin Petra Scholtysek, während sie in Richtung Plan läuft. Das Landesfest, sagt sie lächelnd, hätte durchaus noch ein wenig länger gehen können, eine Woche oder so. „Es war schön, dass die Straßen voll waren.“ Auch die Verantwortlichen blicken noch einmal zurück auf die Party, die ohne gravierende Vorfälle ablief und zu der laut Stadt über 155.000 Besucher nach Eisleben kamen.

„Es war ein super Fest und ein wenig finde ich es schon schade, dass es vorbei ist. Ich erlebte einen quicklebendige Stadt, ich erlebte fröhliche Einwohner und Gäste“, so Eislebens Oberbürgermeisterin Jutta Fischer (SPD). Die Lutherstadt werde positiv im Gedächtnis bleiben. „Ich würde mich sehr freuen, wenn viele, die am Wochenende geschnuppert haben, wiederkommen würden.“

Cheforganisator Siegmund Michalski, der sich am Montag selbst ein Bild von den Abbauarbeiten machte, sagte: „Die Kombination von Musikbühnen, regionalen Angeboten gepaart mit Händler, Schausteller, Gewerbetreibenden und historischen Marktreiben hat gezeigt, dass die Mischung hier in Eisleben gepasst hat.“ Natürlich, das könne er aus seiner Erfahrung als Marktmeister sagen, habe das Wetter eine entscheidende Rolle gespielt. „Das hat es ein weiteres Mal mit uns gut gemeint.“

Wohl auch in den nächsten Tagen noch wird sich der eine oder andere Eisleber fast ein bisschen wehmütig an das Fest erinnern. Noch hängen ja auch die Schilder und Plakate, die wochenlang für den Sachsen-Anhalt-Tag warben. Und noch erinnern die gelben Linien an den Bordsteinen daran, wo all die Buden standen.

Für den Veranstaltungstechniker Stefan Kahle und seine Kollegen heißt es dagegen zunächst: Feierabend. Gegen zehn Uhr ist von der Bühne so gut wie nichts mehr zu sehen, sie packen zusammen. „Ich muss ins Bett“, sagt Kahle und lacht. (mz)