"Resa" in Eisleben "Resa" in Eisleben: Neubeginn nach Insolvenz

Eisleben - Neubeginn nach InsolvenzWirtschaftSchaltanlagenbauer Resa Industrietechnik wird unter neuem Namen weitergeführt. Eisleber Investoren haben die 1991 gegründete Firma übernommen. Von Jörg Müller
Eisleben/MZ -
„Der Name ,Resa‘ hat natürlich einen Kratzer bekommen“, sagt Kay Engelmann. Er sei aber optimistisch, dass es gelingen werde, den Namen wieder aufzupolieren. Der Kratzer, von denen Engelmann spricht, ist die Insolvenz der Resa Industrietechnik GmbH im vergangenen Jahr. Jetzt kann die 1991 gegründete Eisleber Firma neu starten, als Resa Industrial Controls, Data & Power GmbH. „Alle 17 Mitarbeiter und Auszubildenden werden übernommen“, so Geschäftsführer Engelmann (45).
Geschäftsführer Engelmann: „Jedes unserer Produkte ist ein Unikat“
Das Unternehmen hat sich auf die Planung und Fertigung von Schaltanlagen und Steuerungen sowie die Entwicklung von Automatisierungslösungen spezialisiert. Kunden sind überwiegend deutsche Industrieunternehmen. Die Eisleber Firma, gegründet als Tochter der saarländischen Resa Systems GmbH, ist seit 1998 im Gewerbegebiet „Am Strohügel“ in Helfta ansässig. Resa ist die Abkürzung für Regel- und Schaltanlagenbau. „Jedes unserer Produkte ist ein Unikat“, so Geschäftsführer Engelmann.
Ermöglicht hat den Neubeginn ein Investor aus der Region, die IDF Interims- und Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co. KG mit Sitz in Eisleben. Geschäftsführerin ist Ina Franke (54), die mit ihrem Mann Dietmar Franke (53) an zwei weiteren Unternehmen beteiligt ist: der Eisleber Heyfra AG, die Leiterplatten bestückt und elektronische Baugruppen montiert, und der Software-Entwicklungsfirma port GmbH in Halle. Dietmar Franke hatte 1994 die Heyfra gegründet. Das 2008 von Weidmüller übernommene Unternehmen befindet sich seit 2011 wieder im Familienbesitz. Die Resa passe gut in die Firmengruppe, so Ina Franke. Ziel sei, Synergieeffekte zu nutzen und neue Märkte zu erschließen. Die drei Unternehmen werden insgesamt circa 70 Mitarbeiter in Eisleben und Halle beschäftigen.
Laut Resa-Geschäftsführer Engelmann werde aktuell in Computertechnik und neue Maschinen investiert. Die bisherige Produktpalette werde beibehalten, Erweiterungen seien geplant. Der Diplom-Ingenieur (FH) für Elektro- und Automatisierungstechnik, der die Resa seit 2011 leitet, betonte, dass der Insolvenzverwalter Herbert Feigl aus Halle einen wichtigen Beitrag geleistet habe. Feigl, die IDF und die Investitionsbank Sachsen-Anhalt hätten gemeinsam das Konzept zur Neuausrichtung des Unternehmens entwickelt. (mz)