Public Viewing Public Viewing: Mitfiebern in XXL-Runde
Lüttchendorf/MZ - Wenn es nach Uwe Seemann ginge, könnte die Fußball-Weltmeisterschaft schon an diesem Wochenende und nicht erst im nächsten Monat beginnen: Er und sein Mitstreiter Michael John von der Lüttchendorfer Sporthallenbetreibergesellschaft Seemann und John haben alles startklar gemacht in ihrer Halle für die Liveübertragung der Spiele der Deutschen Nationalmannschaft.
Die beiden Männer laden nicht zum ersten Mal Fußballfans zum Public Viewing ein. Bereits in der Vergangenheit konnten Sportinteressierte bei ihnen in großer Runde Daumen drücken und das Geschehen auf einer Großbildleinwand - fünf Meter lang und drei Meter hoch - verfolgen.
Finale wird auf jeden Fall gezeigt
So soll es auch dieses Mal wieder sein. „Es ist alles angemeldet“, sagt Seemann. In der Sporthalle könnten bis zu 150 Zuschauer Platz nehmen. Jeweils zwei Stunden vor Spielbeginn sei Einlass. „Die Besucher müssen keinen Eintritt zahlen“, wie Seemann erklärt. Möglich werde das auch durch die Unterstützung von Sponsoren.
Zwar werden in Lüttchendorf nur die Spiele der Deutschen übertragen. Sollte die Elf aber vor dem Finale ausscheiden, muss das Publikum in Lüttchendorf nicht auf das Endspiel verzichten. Seemann: „Das Finale werden wir auf jeden Fall zeigen. Egal, ob unsere Mannschaft zu diesem Zeitpunkt noch dabei ist oder nicht.“
Dass sich die Lüttchendorfer Fußballfreunde bei den Liveübertragungen vor allem auf die Spiele der Deutschen Nationalmannschaft konzentrieren, hängt von Erfahrungswerten der Veranstalter ab. „Wenn die Deutschen raus sind, dann will kaum noch einer zu uns zum Public Viewing kommen“, weiß Seemann.
Beliebte Party-Location
Seit dem Kauf der Halle vor neun Jahren steckten er und sein Kompagnon John rund 50 000 Euro in das Gebäude, das das ganze Jahr über von zehn Sportgruppen mit Mitgliedern aus Lüttchendorf und Umgebung genutzt wird. „Wir bekamen die Halle damals für einen symbolischen Wert von einem Euro vom Landkreis und mussten anschließend jede Menge investieren“, blickt Seemann zurück.
Raum für Raum wurde und wird dabei vorgegangen. Die Heizungsanlage steht zurzeit im Mittelpunkt des Geschehens. Sie wird vom bisherigen Ölbetrieb auf Erdgas umgestellt. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass es sich in der Halle auch gut feiern lässt. Freitag steigt dort eine Hochzeit.