Plümicke-Jubiläum : Plümicke-Jubiläum : Steigerlied an der Seilscheibe

Eisleben - Einen wahren Plümicke-Veranstaltungsmarathon erlebte die Stadt Eisleben in den zurückliegenden Tagen. Mit einem Bergaufzug, der Einweihung des neuen Standortes des Denkmals „Seilscheibe“ und einem Festakt in der Aula der ehemaligen Bergschule erreichten am Sonnabend die Ehrungen für den königlichen Bergrat Carl Friedrich Ludwig Plümicke anlässlich seines 225. Geburtstages und seines 150. Todestages ihren Höhepunkt. Als Jahrhundertpersönlichkeit wurde der erste hauptamtliche Bergschullehrer und Ehrenbürger Eislebens schließlich vom Festredner Bernhard Breiter bezeichnet.

Pünktlich zur Plümicke-Ehrung ist dem Traditionsverein Bergschule Eisleben ein Erfolg in der Nachwuchsarbeit gelungen. Vorsitzender Jürgen Münch kündigte an, dass Vereinsmitglieder ab dem Schuljahr 2016/2017 die fünften Klassen am Eisleber Luther-Gymnasium während des Unterrichts mit der Bergbautradition vertraut machen dürfen. „Darum hatten wir uns lange bemüht“, sagte er.

Absolventen der Bergschule nahmen den vom 25 Jahre bestehenden Traditionsverein Bergschule Eisleben organisierten Festakt zum Anlass, drei weitere Buntglasscheiben für die Aula der ehemaligen Ingenieurschule mit Bergbaumotiven zu stiften. Sachsen-Anhalts Finanzminister André Schröder (CDU) dankte im Namen des Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) für die Pflege des Plümicke-Erbes. Viele Schüler und Kindergartenkinder aus Eisleben und Hettstedt gestalteten den Bergaufzug von der Alten Bergschule bis zum Seminarhof mit. Der 16-jährige Jordan Gottschlik stellte den Bergrat Plümicke dar. Der fünf Jahre alte Taylor Rambow sang das Steigerlied an der Seilscheibe. Angeführt wurde der Festumzug vom Jugendblasorchester der Kreismusikschule. Zahlreiche Gäste schlossen sich an, darunter Bergleute aus Clausthal-Zellerfeld (Niedersachsen).

Horst Dammköhler, Vereinschef der Mansfelder Berg- und Hüttenleute, erinnerte bei der Einweihung der umgesetzten Seilscheibe von der Siebenhitze in den Seminarhof in Nachbarschaft zum Königlichen Lehrerseminar an die Geschichte des Denkmals. Genau wie Eislebens Oberbürgermeisterin Jutta Fischer (SPD) verband er mit dem neuen Standort den Wunsch, dass künftig mehr Touristen das Zeugnis der Mansfelder Bergbautradition wahrnehmen. Eine Kranzniederlegung auf dem Alten Friedhof, ein Konzert in der Annenkirche und die Übergabe eines steinernen Vermessungstisches zu Ehren des Bergrates Plümicke hatten in der vergangenen Woche außerdem stattgefunden. (mz)