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Münzen der Grafschaft Mansfeld im Angebot

Von JÖRG MÜLLER 01.09.2009, 15:57

EISLEBEN/MZ. - Rund 1 300 historische Münzen der Grafschaft Mansfeld werden am 29. September in Osnabrück versteigert. Die Stücke

stammen aus einer Privat-Sammlung, die aufgelöst werde, sagte Ulrich Künker, Mitgesellschafter des Auktions- und Handelshauses Fritz Rudolf Künker, der MZ. Über den Sammler Dr. Hans Kunz könne er nichts Näheres sagen. "Diese Fülle an Mansfelder Münzen ist auf jeden Fall außergewöhnlich", so Künker. "Meines Wissens nach ist eine so umfangreiche Mansfeld-Sammlung seit Jahrzehnten nicht mehr angeboten worden."

Die Münzen datieren aus dem 13. bis 18. Jahrhundert. Zu den ältesten gehört eine Münze, die Burchard II. (1229 bis 1256), Burggraf von Querfurt und Graf zu Mansfeld, zugeschrieben wird (Schätzpreis 100 Euro). Historisch bedeutender und damit auch wertvoller ist ein 1620 in Eisleben geprägter Doppeltaler, der als einziges bekanntes Exemplar gilt. Auf dem Taler ist der Heilige Georg, der Drachentöter, abgebildet - und ein mittlerweile gestopftes Loch lässt vermuten, dass die Münze einst als Talisman getragen wurde. Vermutlich habe das Unikat deshalb auch das Einschmelzen überlebt, so die Experten. Der Schätzpreis für den einzigartigen Taler beträgt 1 000 Euro. Neben zahlreichen Einzelstücken ist aber auch eine Position mit mehr als 1 000 zusammengefassten Münzen im Angebot - Schätzpreis dafür: 30 000 Euro.

Auf der Internetseite des Auktionshauses lassen sich die Münzen nicht nur ansehen - auch Gebote können abgegeben werden. "Es gibt bereits einige Interessenten", sagt Künker. "Natürlich können die Stücke auch hier bei uns im Haus besichtigt werden."