Modernes Dorf lockt immer mehr Gäste an
STANGERODE/MZ. - Den Antrag dafür hatte der Gemeinderat Anfang des Jahres 2006 gestellt, wie Sehnert der MZ berichtet. Ausschlaggebend für die Erholungsort-ldee sei nicht zuletzt das gute Abschneiden bei den Wettbewerben um den Titel "Schönstes Dorf" gewesen. Immerhin hatte sich Stangerode gleich nach der Wende gehörig zu mausern begonnen. Der damalige Gemeinderat und Sehnerts Amtsvorgänger, Edgar Frenzel, hatten es verstanden, beizeiten die dörfliche Infrastruktur zu modernisieren. "Wasser, Abwasser, Strom und Telefon - das kam alles unter die Erde", so Sehnert. Bis auf ein kurzes Stück sind nunmehr alle Straßen erneuert, inzwischen hat die Gemeinde sogar schon mit ländlichem Wegebau begonnen. Im Wildpark des Ortes zum Beispiel wurden Wege asphaltiert. "Damit kommen unsere Besucher sauberen Fußes durch den Park", freut sich der 50-Jährige.
So wie der Park ist es generell die reizvolle Natur des ringsherum vom Landschaftsschutzgebiet umgebenen Ortes, die von Jahr zu Jahr mehr Gäste nach Stangerode lockt. "Im vergangenen Jahr hatten wir mehr als 15 000 Übernachtungen, die Gäste blieben im Durchschnitt mehr als drei Tage", rechnet Sehnert auf. Geschlafen wird nicht nur in dem 1998 eröffneten Hotel, sondern auch in Ferienwohnungen. Für zunehmende Attraktivität des Ortes sorgen nicht zuletzt solche Eigeninitiativen wie die der Familie Ulrike und Friedrich Obst, die auf einem ihnen gehörenden Hang einen großen Kräuterstieg mit mehr als 350 verschiedenen Pflanzen herrichten.
"Und nicht zu vergessen die Vereine", betont das Gemeindeoberhaupt. Spielmannszug, Feuerwehr, Frauenklub und Rentnertreff zählen dazu genauso wie die rührige Schützengesellschaft Stangerode 1878, die regelmäßig das alljährliche Heimatfest organisiert. Auch Vorsitzende Karin Bloßfeld freut sich über die Anerkennung als Erholungsort. "Die landschaftliche Lage ist wunderschön, rechts und links ist es grün, man braucht nicht in die Ferne zu schweifen", wirbt sie für ihre Gemeinde.