Mit Muck auf musikalischer Reise
Helfta/MZ. - Monika Herz (57) und Muck (Hartmut Schulze-Gerlach, 63), plaudern lieb und gemütlich und singen ihre Schlager live, mit denen sie vor Jahren die Schlagerparaden stürmten. Mit "Hallo, wie geht's" schlug Monika Herz sehr gekonnt eine Brücke schon mit ihrem ersten Lied zum Publikum und machte neugierig auf ihr Programm, das gespickt war mit ihren bekannten Hits und solchen Schlagern, die bereits durch andere Sänger Bekanntheit erlangt hatten.
Charmant wusste sie zwischen den Musikbeiträgen über ihre Jugend- und Liebeszeit zu berichten. So erfuhr das interessierte Publikum, dass ihr Sohn David sich auch zum Schlagersänger profiliert hat und gerne mit ihr auf Tournee geht. Dass sie in den westlichen Medien nach der Wende keine Rolle als Schlagersängerin gespielt hat, hat sie nicht daran gehindert, ihre Karriere aufzugeben, sondern noch mehr motiviert, ihre vielen Fans in den alten Bundesländern immer wieder mit Konzerten zu erfreuen. Und das gelang ihr bemerkenswert gut. Flott, frisch und mit gefälligem neuen Sound sowie mit Backgroundchor unterlegt und vor allem mit ihrem schmelzenden Timbre in der Stimme, gelang es ihr ausgezeichnet, ihren alten Hits wie "Charly ade" oder "Damals daheim" rüberzubringen. Stürmisches Klatschen begleitete ihren bekanntesten Hit "Sing kleiner Vogel". Das war Text und Musik in Harmonie vereint, die unter die Haut gingen.
Sohn David (25), Student der Wirtschaftswissenschaften, bewies mit seiner tiefen Baritonstimme, dass er in die Fußstapfen seiner Mutter getreten ist. Im Duett und erstem gemeinsamem Album "Für die Seele", überzeugte er mit großer Stimmgewalt und tiefer Hingabe, welches im Medley mit Countrymusik unüberhörbar war.
Dieses Talent wird wohl genau so seinen Weg machen wie der erst achtjährige Marcel aus Reichenbach in Thüringen. Ein kleiner Großer, von den Amigos entdeckt und gefördert, hatte in Eisleben seinen ersten Auftritt. Kindgemäße Texte und Melodien wie mit dem Lied "Oma, ich bin froh, dass ich dich hab", passten gut zu seinem selbstbewussten und sicheren Auftritt.
Und dann kam Muck. "Hartmuck, ich konnte meinen Namen nicht richtig aussprechen und so wurde mein Name Muck geboren", erklärte er. Er sang und sprang und gewann die Herzen der Zuschauer im Sturm, dieser schlanke, kleine, nur 167 Zentimeter messende und wie ein großer Junge äußerst fitte Schlagersänger. Souverän seine Moderationen, sein herzliches Flapsen und Koketieren mit dem Publikum. Lachen pur bei alten und neuen Kamellen und augenzwinkernden Späßchen, wenn er seinen vierjährigen Sohn zitiert, der meint, "Eisleben sei das Land, wo die Pinguine im Eis leben". Aber dann seine Hits, die unverwechselbare Stimme und die Interpretationsgabe. Ob "Fernando", die "Kleine Linda", "Isabell" oder "Leben im Wunderland", diese Schlager sind beliebt wie eh und je. Es versteht sich von selbst, dass "Lucille" oder der Ohrwurm "Wandern wir mal" zu einem besonderen Höhepunkt des Abends wurde, zumal Muck das Wandern mit einer kleinen Publikums-Wandergruppe durch den Saal praktizierte.