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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Sportverein Polleben in Nöten

Von BURKHARD ZEMLIN 14.02.2011, 17:30

POLLEBEN/MZ. - Andreas Bendlin, der Abteilungsleiter Fußball des Vereins, blickt sorgenvoll in die Zukunft. Das erste Heimspiel nach der Winterpause musste bereits abgesagt werden, und ob das nächste planmäßige Punktspiel hier stattfinden kann, steht im Moment noch in den Sternen.

Die Lage ist prekär, sagt auch Dittmar Jung, der Präsident des Sportvereins, der Ortsbürgermeister im benachbarten Burgsdorf ist. Da Polleben ein Ortsteil der Lutherstadt Eisleben ist, hat er sich an die Stadtverwaltung um Hilfe gewandt und erreicht, dass der städtische Betriebshof einen Minibagger nach Polleben in Marsch setzte. Mit Hilfe dieser Technik haben die Sportler und ihre Helfer einen Graben am Rande des Spielfelds gezogen und so eine Menge Wasser in die benachbarte Schlenze ableiten können. Eine Dauerlösung ist das sicher noch nicht, aber ein Anfang. Dittmar Jung ist jedenfalls allen, die bei der Aktion uneigennützig geholfen haben, sehr dankbar.

Die Kegler des Vereins, deren Bahn ebenfalls vom Wasser bedroht wird, haben ebenfalls für die Ableitung des nassen Elements Sorge getragen. "Die Anlage ist auf Holz gebaut", sagt Jörg Schmidt, Abteilungsleiter Kegeln beim SV Rot-Weiß. Das Wasser musste ganz einfach weg, um die Technik nicht zu gefährden. Immerhin hängen dort ein paar tausend Euro dran.

Von Entwarnung kann trotzdem noch keine Rede sein. Für Ortsbürgermeister Stefan Paschek steht fest, dass hier dringend etwas passieren muss. Er ist mit der unteren Wasserbehörde in Kontakt und dem Tiefbauamt in Eisleben. "Im Moment hat Polleben ein richtiges Problem mit dem Grundwasser", sagte er und fügte hinzu: "Das hat zugenommen." Das Wasser bedroht auch private Haushalte, ist bereits in Keller eingedrungen, die bislang als trocken galten.

Ob vielleicht ein Zusammenhang mit dem Abstellen der Pumpen besteht, die bis vor etwa zehn Jahren noch für die Trinkwasserversorgung in Betrieb waren?, überlegt Paschek. "Das einfachste wäre jedoch, die Pumpen wieder einzuschalten", sagt er und verweist auch auf die Flutgräben, die sich in einem Zustand befinden, "dass einem schwarz vor Augen wird", wie es Manfred Alsleben ausdrückt, der Gründer der Heimatstube Polleben. Für ihn steht fest, dass die Schlenze unbedingt wieder gehoben werden müsste.