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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Fensterbauer klettert an die Weltspitze

Von DANIELA KAINZ 29.07.2010, 17:45

KLOSTERMANSFELD/MZ. - Die Ankunft einer hochmodernen, computergesteuerten Fensterbaumaschine wird von der Firma Klenner GmbH in Klostermansfeld sehnsüchtig erwartet. Die Technik soll im Oktober angeliefert werden und ist derzeit weltweit nur 25 Mal im Einsatz. "Mit der neuen Maschine schaffen wir den Sprung an die Spitze im Fensterbau. Wir werden die Qualität wesentliche verbessern können", ist Betriebsleiter Matthias Klenner überzeugt. Das Unternehmen aus dem Mansfelder Land will mit der neuen Technik ab Ende November Fenster produzieren.

Die Firma mischt schon jetzt ganz vorn mit und besitzt bereits eine computergestützte Fensterbaumaschine. "Diese Technik hat aber inzwischen den Stand von vor 15 Jahren. Das ist nicht mehr zeitgemäß, wenn wir auf dem Markt weiter mithalten wollen", erklärt der Betriebsleiter.

Die rund 650 000 Euro teure Neuanschaffung kann sich die Firma nur mit Hilfe einer Investitionsförderung in Höhe von rund 200 000 Euro leisten. Hinzu kommt Geld aus der so genannten Investitionszulage für produzierendes Gewerbe. Den Rest der Summe bringt die Firma Klenner über eine Kofinanzierung als Eigenmittel auf.

Das Mansfelder Bildungszentrum half dem Unternehmen im Vorfeld, die Fördermittel zu beantragen. "Geschäftsführer Ralf Lauenroth nahm die Sache für uns in die Hand", so Klenner. Einen Partner fand der Betriebsleiter in dem Bildungszentrum auch, als vier Klenner-Beschäftigte für die Arbeit an der hochmodernen Fensterbaumaschine fit gemacht werden sollten. Im Januar und Februar besuchten sie den ersten Teil eines entsprechenden Computerlehrganges. Der Abschluss der Qualifizierung soll demnächst erfolgen.

Die Vorzüge der neuen Maschine liegen für Betriebsleiter Klenner klar auf der Hand. Es können in Zukunft mehr Fenster in einer noch besseren Qualität hergestellt werden, meint er. Die Maschine bediene jede Abmessung und jede Fensterstärke. Klenner: "Das Holzteil wird eingelegt und kommt fix und fertig wieder heraus. Sogar die Bohrungen für Schließhebel sind bereits vorhanden." Da die Zuschnittsäge per Computer gesteuert werde, falle nur noch ein geringer Verschnitt an.

In einem Bruchteil von Sekunden könne die Maschine zudem von einem Fensterbausystem auf das andere umgestellt werden, was bisher Stunden gedauert habe.

Die Werkhalle, in der die neue Maschine künftig stehen soll, wird zurzeit umgebaut. Mit einem Holzfußboden soll für die richtige Standsicherheit der Technik gesorgt werden. Vorkehrungen werden auch getroffen, um gleich bleibende Temperaturen in der Produktionshalle zu gewährleisten.