Lkw-Flotte ist europaweit unterwegs
Siersleben/MZ. - Seit zehn Jahren hat Bares - die Abkürzung steht für Baustoffhandel und Reifenservice - seinen Standort auf dem sechs Hektar großen Gelände am Niewandt-Schacht. Mit 115 40-Tonnen-Transportern und etwa 40 Baumaschinen erbringen die rund 200 Mitarbeiter Leistungen vor allem im Tiefbau, im Baustoffhandel und - als Dienstleister für die Bahn - im Gleisbau.
"Wir haben von Anfang an zugesehen, dass wir mehrere Standbeine haben", so Hänschen. So gehört auch Stückgut-Transport dazu, wie Mitgeschäftsführer Steffen Eulenberg ergänzt. Rund zehn Prozent des Gesamtumsatzes mache der Anteil aus, wozu zum Beispiel europaweite Fahrten für die Mansfelder Kupfer- und Messing GmbH (Kazakhmys) gehören.
Ein Team sind Hänschen und Eulenberg seit 1994, als sie ihre gemeinsame Firma gründeten. "Jeder kam mit einem Fahrzeug", erinnert sich Eulenberg an den bescheidenen Anfang auf dem ehemaligen LPG-Gelände bei Willerode. Kennen gelernt hatten sich der Elektriker Eulenberg und der Agrotechniker Hänschen, als es um die Errichtung des Gewerbegebietes Walbeck ging. Jeder besaß ein kleines Transportunternehmen.
Schon 1997 konnten sie von Willerode nach Siebigerode umziehen. Für die enorme Entwicklung des Unternehmens findet Hänschen bescheidene Worte. "Was wir hier machen, das kann eigentlich jeder", meinte er gegenüber der Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke (CDU), die sich kürzlich rein informativ in dem Betrieb umsah. Freilich gebe es besonders günstige Bedingungen, wozu vor allem der Standort zählt. "Wir sind weit weg von Westdeutschland und weit weg von Polen", so Hänschen. Im Gleisbau arbeitet die Firma deutschlandweit. Zumeist handelt es sich dabei um die Erneuerung von vorhandenen Strecken. Mit Hilfe von Tochterfirmen an verschiedenen Standorten werden die Leistungen erbracht - so zum Beispiel das Säubern des Schotters für Gleisbett. Die Mitarbeiter reisen in firmeneigenen Bussen zur Baustelle.
Der Standort in Siersleben ist groß genug, um die verschiedenen Materialien in den benötigten Mengen lagern zu können. Dass sogar Verkauf an Kleinabnehmer eine Rolle spielt, hat sich aus der Verbindung mit der Bernburger Zuckerfabrik ergeben. Dort fallen nämlich auch Steine an, die beim Rübenroden mit aufgenommen werden - "in handlicher rundlicher Form, wie sie Teichbauer bevorzugen", so Eulenberg. "Die kaufen gern bei uns." Zum Teil nutzt das Unternehmen am Standort noch Gebäude aus Schachtzeiten. Dazu gehört die eigene Lkw-Werkstatt, in der 16 Schlosser in drei Schichten - auch am Wochenende - arbeiten. Doch auch in neue Gebäude wurde investiert. Dafür hat die Bares GmbH im vergangenen Jahr sechs Millionen Euro ausgegeben - auch für eine Heizanlage, in der Holzhackschnitzel zur Wärmegewinnung dienen.