Harzausflug und Spargelessen Landsenioren aus Mansfeld-Südharz schätzen ihre geselligen Zusammenkünfte
Die Landsenioren aus Mansfeld-Südharz suchen sich immer wieder neue Reiseziele. Zur Jahreshauptversammlung haben sie ihren Vorstand im Amt bestätigt.
![Zu ihrer Jahreshauptversammlung trafen sich die Landsenioren in der Gaststätte „Zum fahrenden Musikanten“ in Sittichenbach.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/04/6a84102f-5fc7-4a76-87de-be5cf480e177.jpeg?rect=191%2C0%2C1900%2C1069&w=1024&auto=format)
Sittichenbach/MZ. - „Ich wohne seit 14 Jahren in Dietersdorf, bei meiner Lebenspartnerin Tina“, meldet sich Klaus Albrecht zu Wort. „Aber von kulturellen Veranstaltungen im Ort ist kaum noch was zu spüren.“ Umso mehr freuten sie sich auf die Veranstaltungen, die die Landsenioren Mansfeld-Südharz für dieses Jahr geplant haben. Und dazu zählen wie immer Ausflüge, Reisen und gesellige Zusammenkünfte.
Wie üblich haben sich 85 Mitglieder des landkreisweiten Vereins diesmal beim „Fahrenden Musikanten“ in Sittichenbach zur Jahreshauptversammlung getroffen. „Die meisten von uns wohnen im Altkreis Sangerhausen und Umgebung, im Mansfelder Land und im Harzkreis“, erzählt der Wickeröder Fred Fuhrmann, der seit drei Jahren an der Spitze des Vereins steht und am Montag einstimmig wiedergewählt worden ist.
Gespräche über die schwere Arbeit in der Landwirtschaft
Mit manchem Augenzwinkern berichtet Fuhrmann über die Aktivitäten im vergangenen Jahr, das „schnell und rasant“ gewesen sei. Viele Anlässe hätten sich für die Landsenioren geboten, über alte Zeiten miteinander ins Gespräch zu kommen, über die schwere Arbeit in der Landwirtschaft, wie sie sich oft – teils auch als Kinder – dabei Mut zugesprochen hätten.
Was auch Tina Töpper aus Dietersdorf bestätigt. „Ich habe zwar nie direkt in der Landwirtschaft gearbeitet, aber schon bei meinen Großeltern in der Landwirtschaft mitgeholfen.“ Ihre Mutter sei alleinerziehend gewesen und habe für sie und ihren Bruder sorgen müssen, deshalb habe sie als Kind oft bei den Großeltern mitgeholfen.
Erst vor einem Jahr haben sie und ihr Lebensgefährte den Landseniorenverein für sich entdeckt und sind froh darüber, auf diese Weise einiges zu erleben.
![Fred Fuhrmann bleibt Vorsitzender des Landseniorenvereins.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/04/522b9fc8-6b4d-4e88-9c95-587adb938899.jpeg?rect=0%2C0%2C1247%2C742&w=1024&auto=format)
Landsenioren Mansfeld-Südharz haben viele Veranstaltungen geplant
„Wir haben ja jeden Monat etwas unternommen“, sagt Fuhrmann und dankt den ebenfalls wiedergewählten Vorstandsmitgliedern. „Es ist doch schön, wenn die älteren Menschen was gemeinsam unternehmen.“
Fasching in Wallhausen, die Fahrt in die Nordhäuser Traditionsbrennerei, Besuch im Leipziger MDR-Studio, Spargelessen in Beelitz, der Landkulturtag in Wickerode, die mehrtägige Fahrt in den Spessart, Ausflüge zu den Heidelbeerplantagen, zum Bürstenmuseum im Erzgebirge oder ins Muldetal... 2025 seien unter anderem eine Harztour und das traditionelle Spargelessen geplant.
Es gebe immer wieder Neues zu entdecken, oft gehe es um landwirtschaftliche Themen. „Wir treffen uns als Vorstand viermal im Jahr, Ideen sind bei uns immer willkommen“, lädt Fuhrmann ein.
Landrat André Schröder macht Ausführungen zum Bauernkrieg
Sowohl Horst Schnellhardt als Präsident des Landseniorenverbands Sachsen-Anhalt als auch Mansfeld-Südharz’ Landrat André Schröder (CDU) haben die Einladung nach Sittichenbach gern angenommen. Er gehöre ja schon ein bisschen zum Inventar, scherzt Schröder, schlägt den Bogen zum Bauernkrieg als erstem deutschen Volksaufstand, der sich nun zum 500. Mal jährt, aber auch nachdenkliche Töne an, etwa zu den verschärften Umweltbedingungen oder wegen der Brüsseler Bürokratie. Immerhin: 1.200 Beschäftigte sind im Landkreis in der Landwirtschaft tätig.
Schnellhardt lobt die Landsenioren, die landesweit zurzeit 1.600 Mitglieder haben: „Hier wird eine unglaublich große soziale Arbeit geleistet“ – aus seiner Sicht ein probates Mittel gegen Einsamkeit. Und neue Mitglieder seien überall und jederzeit willkommen.