Landesbühne in Eisleben: Landesbühne in Eisleben: Christian Kühne wird neuer Toningenieur am Theater

eisleben/MZ - "Ich bin ja erst ein paar Tage da. Aber so langsam finde ich mich im Haus zurecht", sagt Christian Kühne aus Leipzig. Im März übernimmt der 32-jährige Toningenieur an der Landesbühne Sachsen-Anhalt den Staffelstab von Gerd Kirchberg, welcher vom Regler nun in den Ruhestand wechselt.

Als Musiker in verschiedenen Bands ist der gebürtige Grimmaer schon früh mit Tontechnik in Berührung gekommen. "Da lag es nahe, sowas auch zum Beruf zu machen", sagt Kühne. Zwar habe er zunächst etwas anderes zu studieren begonnen, aber ganz schnell gemerkt: "Das ist nichts für mich."

Über die Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton sowie einem Studium an einer privaten Schule in Leipzig ist Kühne in der Freiberuflichkeit gelandet. Doch jetzt hat die Unstetigkeit für den jungen Vater erst einmal ein Ende gefunden. "Ich habe die Stellenausschreibung gelesen, mich beworben und muss beim Vorstellungsgespräch einen guten Eindruck hinterlassen haben", sagt Kühne. Und Dramaturgin Ann-Kathrin Hanss nickt.

Als erste Aufgabe absolvierte der Toningenieur einen Einsatz als Kameramann und Schnittmeister eines Videos für die Premiere von "Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm" am Sonnabend. "Ich hatte zwar nur wenig Vorbereitungszeit. Aber ich denke, wir haben das ganz gut hinbekommen. Denn auch Theaterschauspieler wissen, wie man sich vor einer Kamera bewegt. Und so sieht es eben nicht aus wie ein Urlaubsvideo", verteilt Hobbykoch Kühne Lob an seine neuen Kollegen. Was seine bisherige Freiberuflichkeit von der Festanstellung am Theater unterscheidet? "Jetzt kann ich mich einem Projekt mal langfristig widmen, was ich schon immer gern machen wollte. Sonst hat das ja oft nur einen Abend oder mal eine Woche gedauert", sagt er.

In seiner Freizeit widmet sich Kühne, er frönt dem Düsterpop, weiter der Musik. Vom Gitarristen hat er sich zum Mann am Bass gewandelt. Jenem Musiker also, der auf der Bühne eher am Rande des Geschehens agiert. An der Landesbühne indes ist er als neuer Toningenieur seit kurzem mittendrin.