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Musik und Tanz Kreismusikschule Mansfeld-Südharz feiert 70-jähriges Bestehen

Die Kreismusikschule begeht ihr 70-jähriges Bestehen am Samstag mit einem großen Festkonzert im Theater Eisleben. Wie sich aktuell die Schülerzahlen entwickeln.

Von Grit Pommer 07.06.2024, 13:45
Es ist angerichtet für das Festkonzert der Kreismusikschule.
Es ist angerichtet für das Festkonzert der Kreismusikschule. Foto: M. Schumann

Eisleben/Sangerhausen/MZ. - Das runde Jubiläum wird gebührend gefeiert: Mit einem großen Festkonzert begeht die Kreismusikschule Mansfeld-Südharz am 8. Juni ihr 70-jähriges Bestehen. Anders als bei den meisten großen Konzerten werden die Solisten und Ensembles dabei aber nicht im Ludowingersaal in Sangerhausen, sondern im Theater Eisleben auf der Bühne stehen – so wie schon beim 60-Jährigen.

Wurzeln der Musikschule liegen in Eisleben

In der Lutherstadt liegen auch die ältesten Wurzeln der Musikschule, zu der drei früher eigenständige Kreismusikschulen zusammengewachsen sind. Die erste davon wurde 1954 in Eisleben gegründet, der Landkreis Sangerhausen hob erst Jahre später, nämlich 1961, eine Einrichtung aus der Taufe, an der Kinder, Jugendliche und Erwachsene Musikinstrumente, Gesang oder Balletttanz erlernen konnten.

Wie viele Schüler in all den Jahrzehnten in Sangerhausen, Eisleben und Hettstedt eine musikalische Ausbildung bekommen haben – dazu kann niemand eine exakte Zahl nennen. Zu den Schülerzahlen sei lange keine Statistik geführt worden, sagt die heutige Musikschulleiterin Peggy Bitterolf.

Fest steht aber, wie viele Menschen aktuell an den Standorten eingeschrieben sind: Mit Stichtag zum Jahreswechsel waren es 1.461, die von insgesamt 40 Lehrkräften unterrichtet werden. 307 Kinder machen in Projekten mit, zu denen sich die Lehrkräfte direkt an die Grundschulen begeben.

Steigende Anmeldungen

Die Zahl ist immer noch geringer als vor Corona, besonders der Bereich der musikalischen Früherziehung habe da unter der Schließung von Schulen und Kindergärten und den Einschränkungen bei der Musikschularbeit gelitten, sagt Kreis-Pressesprecherin Michaela Heilek.

„Das kehrt sich derzeit aber wieder um“, sagt sie. Die Musikschule unternehme große Anstrengungen, zurzeit sehe man bei den Anmeldungen steigende Zahlen. Die 2022 gestartete moderate Erhöhung der Unterrichtsgebühren, die bis 2026 schrittweise ansteigen, habe keinen Einbruch der Schülerzahlen zur Folge, so Heilek.

Beim Festkonzert am Samstag sollen sich auf der Theaterbühne in Eisleben Talente und Ensembles vorstellen, die unter dem Dach der Musikschule proben. „Wir wollen die große Bandbreite zeigen, die bei uns angeboten und gelebt wird“, sagt Bitterolf.

Ballettklasse führt zwei Stücke vor

Dabei wird es nicht nur klassisch zugehen. Ganz im Gegenteil. Die Popband liefert mit Huey Lewis’ „The Power of Love“ einen schmissigen Auftakt, das Streichensemble spielt einen irischen Song und das von Bitterolf geleitete Klarinettenensemble greift mit „Viva la Vida“ von Coldplay in das Regal der Charthits.

Auch Tanz bekommen die Konzertbesucher geboten. Der neue Ballettlehrer David Grigoryan von Schoen-Angerer hat mit der Ballettklasse und mit der Jazztanzgruppe zwei Stücke einstudiert. Auch ein Klavier-Quartett – zusammengesetzt aus aktuellen und ehemaligen Schülern, ist am Samstag zu erleben.

Außerdem bietet das Festkonzert natürlich den passenden Rahmen für die feierliche Ausgabe der diesjährigen Abschlusszeugnisse. Auch die Träger des Agthe-Preises und die erfolgreichsten Teilnehmer des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ 2024 sollen auf der Bühne geehrt werden. Das Konzert am Samstag beginnt um 16 Uhr. Karten kann man über die Theaterkasse erwerben.