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Knochenarbeit an den Gehegen

16.03.2010, 19:25

Walbeck/MZ/TT. - Eine ganze Reihe von Bäumen sind umgestürzt, lagen quer über den Wegen und auf Freiflächen. Auch Zäune wurden beschädigt. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Petra Wernicke (CDU) hat Frau Stock deshalb kurzerhand einen Arbeitseinsatz organisiert und Vereine des Ortes sowie Gewerbetreibende um Hilfe gebeten.

"Vor allen um den kleinen Teich am hinteren Ende des Tierparkes haben Winter und Sturm ihre Spuren hinterlassen", so die Initiatorin. Doch Achim Stollberg und Axel Pätz haben sich bereits den Zaun um den Teich vorgenommen und begonnen, ihn zu reparieren. Schließlich sollen hier in Kürze wieder die Schwarzen Schwäne, Enten und anderes Wassergeflügel Einzug halten. Bis dahin muss alles in Ordnung sein. Klaus-Peter Leuthold und Hans-Jürgen Blanke holen Holzstück um Holzstück, Ast um Ast aus dem immer noch teilweise gefrorenen Teich. Für sie und für viele andere ehrenamtlichen Helfer ist ihre Tätigkeit Selbstverständlichkeit. Auch Frank Ingrisch und sein Sohn Luis sind mit von der Partie - Luis natürlich in richtigen Arbeitssachen. Schließlich spielt er auch im Frühling, Sommer und Herbst fast jeden Tag mit seinen Freunden im Tierpark - da brauchte Vati Frank auch nicht zweimal fragen, ob er mit zum Arbeitseinsatz kommt.

Burghard Beberstedt, Henry Stolberg, Jens Fischer René und Marco Hahndorf schleppen schwere Stücken von Stämmen von den Freiflächen auf einen Stapel am Wegesrand. Das sieht nach Knochenarbeit aus. Hier wurde schon ordentlich Vorarbeit mittels Technik geleistet, um die umgekippten Bäume in Stücke zu zersägen. Marion und Niklas Funke, Doreen Wernecke und Marlies Stock suchen im vorderen Teil des Tierparkes, nahe der Vogelvoliere, Äste zusammen.

Zu fleißiger Arbeit gehört auch eine Pause. Hier stehen alle Helfer beisammen, es gibt Röster vom Grill und Glühwein. Es wird beraten was schon geschafft wurde und wo noch angepackt werden muss. Carola Pfrieme, Mitarbeiterin des Tierparkes, freut sich. "Hier wurde heute richtig viel geschafft."

Auch die Bürgermeisterin ist stolz auf die Walbecker: "Es ist toll, wie alle hier mit anpacken, sofort zugesagt haben, als es darum ging, für unsere Besucher wieder einen sicheren und gepflegten Parkbesuch ermöglichen zu können", so Frau Wernicke. Ihr Dankeschön verbindet sie aber zugleich mit der Bitte um weitere Unterstützung für den Tierpark: "Mit einem Besuch, einer Spende, einer Mitgliedschaft im Trägerverein oder einer Tierpatenschaft kann jeder Einzelne mithelfen, dass er auch über die 40 Jahre hinaus weiterhin bestehen bleibt."

Der Zoo wurde 1971 gegründet, bis zur Wende von der Stadt Hettstedt getragen und von zahlreichen Betrieben unterstützt. Am 9. August 1995 wurde dann der Trägerverein gegründet. Geöffnet ist der Park täglich von 10 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelhei. Außerdem können Schulklassen, Hortgruppen oder Kindertagesstätten den Informationspavillon für Projekttage oder Informationsveranstaltungen nutzen.