Kneipentour in Eisleben Kneipentour in Eisleben: Fünf Wirte laden am 5. August zu Bier, Cocktails und Musik

Eisleben - Nach der Show ist vor der Tour. Am Freitag hat Sascha Schettler gemeinsam mit Oliver Gill 20 Freikarten für die neunte Eisleber Kneipentour an die Freiwillige Feuerwehr Eisleben übergeben. Dann hat er seinen Cocktailstand für die Truck-Show am Wochenende bestückt. Und Montag geht’s in die heiße Phase der Vorbereitung auf die Kneipentour am 5. August. Schettler, Betreiber des „Molotow“, ist zum dritten Mal dabei.
Diese Bands erwarten die Besucher bei der Kneipentour
Und setzt auf Bewährtes. Zum dritten Mal in Folge spielt bei ihm „Worrystone“. Ganz anders bei Gill in respektive an der Bar „Liebevoll“. Dort feiert „Rock Reloaded“ seine Premiere in der Lutherstadt. „Das ist eine Band mit sechs Mann und ich bin gespannt, wie sie ankommt“, so Gill. Er gehörte 2009 zu den Wiederbelebern der Eisleber Kneipentour. Denn die gab es schon einmal. Maik Schlufter von der „Ratsstube“ erinnert sich: „Es gab einen Organisator, dem wir eine Art Miete bezahlt haben. Der hat sich dann um alles gekümmert, wie die Bands oder nötige Genehmigungen. Aber irgendwann hat er uns wissen lassen, dass es sich für ihn nicht mehr rechnet“, sagt Schlufter über die Zeit vor 2009.
Karten für die Eisleber Kneipentour am 5. August, Beginn ist 19 Uhr, gibt es in den teilnehmenden Lokalen. Sie kosten zehn (Vorverkauf) respektive zwölf Euro (Abendkasse). Die MZ verlost dank Unterstützung durch die Wirte zehnmal zwei Freikarten. Einfach eine Mail mit „Kneipentour“ an [email protected]
Name und Anschrift nicht vergessen.
Jetzt halten die Wirte die Fäden selbst in der Hand, verhehlen aber auch nicht, dass es immer schwieriger wird, die Eisleber hinter dem Ofen vorzulocken. „So eine richtige Kneipenszene gibt es in Eisleben gar nicht mehr, wo man abends Glück haben muss, irgendwo einen Platz zu ergattern“, so Kathleen Lampe vom „Plan B“. Vor 20 Jahren sei das ganz anders gewesen. Mittlerweile zählten Stammgäste von einst, Lampe kellnerte damals im Pub „Alter Simpel“, noch heute zu ihren Kunden, während die heute 20-Jährigen kaum zu sehen seien.
Mit der Partyband „Granat“ versucht sie in diesem Jahr, Gäste ins „Plan B“ zu locken. „Am Anfang machen fast alle so ihre Runde, hören mal hier und da rein. Und je später der Abend wird, umso sesshafter werden die Gäste“, so Kathleen Lampe. Mit rund 800 Besuchern der Kneipentour rechnen die Veranstalter wieder. „Ich sehe das Ganze positiv. Wir arbeiten Hand in Hand und sind keine Konkurrenten“, sagt Gill. Freilich, ein gewisses Risiko sei immer dabei.
Kneipentour startete 2009 mit 13 Lokalitäten in Eisleben neu
Neu gestartet war das Projekt Kneipentour 2009 in 13 Lokalitäten. Jetzt hat sich die Zahl mehr als halbiert. Das zeige schon, dass man gut kalkulieren müsse. Denn die Zeiten, als Musiker für freies Essen und Trinken auftraten, die seien längt vorbei.
Fünfter im Bunde ist in diesem Jahr neben „Molotow“, „Plan B“, „Liebevoll“ und der „Ratsstube“ das „Kuckucksei“, wo Wirt Gerald Rumpf die Musiker von „Tapetenwexxel“ aufspielen lässt. In der „Ratsstube“ bei Maik Schlufter und Anja Becker wollen mit „Bingo Bongo“ in Eisleben gute Bekannte für Stimmung sorgen.
Gute Stimmung ist auch für Sascha Schettler das Stichwort. „Klar müssen wir auch Security engagieren. Das ist ganz normal. Aber es ist immer friedlich zugegangen in der Vergangenheit und so soll es auch nächste Woche bleiben.“ Oliver Gill ergänzt: „Zur Müllvermeidung in der Innenstadt erheben wir in diesem Jahr zum ersten Mal Becherpfand.“ (mz)